Mentoring soll engagierte Studenten der FH Campus Wien bei den Anfangshürden im Bauwesen unterstützen. Die ersten haben sich bereits qualifiziert.
Es ist keine große Sache, könnte man meinen: Sieben Bachelorstudierende des Studiengangs Bauingenieurwesen-Baumanagement mit überdurchschnittlichem Notendurchschnitt im ersten Studienjahr bewarben sich bei einem Mentoringprogramm, setzten sich in einem Assessmentverfahren durch und qualifizierten sich für die Teilnahme. Für die Studierenden sieht es natürlich anders aus – und auch für die FH Campus Wien, die das Programm mit drei Unternehmen ausgearbeitet hat: dem Ziviltechnikerbüro FCP Fritsch/Chiari & Partner ZT GmbH, der Strabag SE und der ÖBB-Infrastruktur AG.
Was passt zur Persönlichkeit?
„Drei Semester lang haben Studierende nun die Chance, Einblicke in die Praxis zu bekommen und sich beruflich zu orientieren“, so Initiatorin Claudia Link-Krammer, Studiengangsleiterin im Department Bauen und Gestalten. Jedes der drei Unternehmen stellt ein spezielles Angebot zusammen – von Schnuppertagen und Praktika über unternehmensinterne Weiterbildungsangebote und intensive Betreuung im Rahmen einer Bachelorarbeit bis hin zur Möglichkeit, sich bei exklusiven Firmenveranstaltungen mit Führungspersönlichkeiten der Topunternehmen auszutauschen.
„Ich bin davon überzeugt, als Mentee ein wertvolles Netzwerk aufbauen zu können, und durch das Kennenlernen von drei ganz unterschiedlichen Unternehmen und Tätigkeitsbereichen herauszufinden, was am besten zu mir passt,“ so Andrea Lazic, 24. Die begeisterte Triathletin arbeitete zuletzt als Bautechnikerin. Stefan Kostic, 23, Absolvent der HTL Mödling/Bautechnik, gewann bereits als Schüler 2010 einen Bautechnikpreis. Der Schachspieler möchte auch seine Karriere strategisch angehen: „Ich finde vor allem Hoch- und Tiefbauprojekte im Ausland spannend und möchte aus erster Hand erfahren, welche Projekte in welchen Ländern aktuell oder in den kommenden Jahren interessant sein könnten.“
Die Unternehmen ihrerseits sehen Start Your Career als Suche nach jungen Talenten. „Das Mentoringprogramm entspricht in idealer Weise unserem persönlichen Personalentwicklungskonzept, so Markus Müller, Prokurist bei FCP Fritsch. (dm)
Web:www.fh-campuswien.ac.at/syc
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2014)