Lunacek überreicht Papst einen Regenbogen-Schal

Grüne Abgeordnete wollten mit ihrern Regenbogen-Schals ein Zeichen setzen.
Grüne Abgeordnete wollten mit ihrern Regenbogen-Schals ein Zeichen setzen.(c) APA/EPA/Patrick Seeger
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Die Grünen zeigten sich besorgt über die Haltung der katholischen Kirche zu Frauen und zu Homosexuellen. ÖVP-Abgeordneter Karas sieht Stärkung der EU.

Die Vizepräsidentin des Europaparlaments Ulrike Lunacek (Grüne) hat Papst Franziskus zu seinem Besuch am Dienstag in Straßburg einen Regenbogenschal überreicht. Lunacek erklärte dem aus Argentinien stammenden, freundlich lächelnden Kirchenoberhaupt auf Spanisch, dass der Schal ein Symbol für die Indigenen, Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LGBT) und für den Frieden sei.

In einem Brief an das Kirchenoberhaupt zeigten sich die Grünen beunruhigt über die Haltung der katholischen Kirche zu Frauen, insbesondere in Hinblick auf ihre persönlichen und Fortpflanzungs-Rechte sowie auf ihre Rolle in der Kirche. "Wir sind auch ernsthaft beunruhigt über die fortgesetzte Verurteilung der Homosexualität, aber ermutigt durch einige ihrer persönlichen Aussagen zu diesem sensiblen Thema", schrieben die Fraktionschefs Rebecca Harms und Philippe Lamberts. Außerdem kritisieren die Grünen die mangelnde Aufklärung von Verbrechen des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche.

ÖVP-Delegationsleiter Othmar Karas bezeichnete den Papst-Besuch als bewusstes stärkendes Signal für die EU und ihre Institutionen. Die Politik müsse wieder verstärkt die Menschenwürde zum Ausgangspunkt machen. "Wir müssen der Zügellosigkeit eine Absage erteilen", sagte Karas.

(APA)

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