Der Leitindex der Athener Aktienbörse fiel um 2,6 Prozent.
Die Diskussion um einen Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone ("Grexit") hat Anleger am Montag erneut verunsichert. Der Leitindex der Athener Aktienbörse fiel um 2,6 Prozent und hat damit seit der überraschenden Ankündigung vorgezogener Präsidentenwahlen Anfang Dezember mehr als 20 Prozent eingebüßt.
Griechische Staatsanleihen warfen Investoren am Montag ebenfalls aus ihren Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf bis zu 9,546 Prozent von 9,256 Prozent am Freitag. Die dreijährigen Papiere rentierten sogar bei 12,687 Prozent. Dies gilt als Krisensignal da üblicherweise Papiere mit einer längeren Laufzeit höher verzinst werden als kürzer laufende.
"Ein Ausstieg Griechenlands ist ein sehr unwahrscheinliches Szenario", betonte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. "Eine vernünftige Anlagestrategie ist, sich auf das Schlimmste vorzubereiten und das Beste zu hoffen." Nach der gescheiterten Präsidentenwahl in Griechenland muss das Athener Parlament neu gewählt werden. Umfragen sehen die Partei Syriza vorn, die den harten Sparkurs der bisherigen Regierung ablehnt.
Euro rutscht ab
In Deutschland hat die "Grexit"-Debatte Anleger indes nur kurz beunruhigt. Mit der Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) drehten die Indizes rasch ins Plus. Im frühen Handel hatte der Rutsch des Euro auf den tiefsten Stand seit fast neun Jahren die Anleger zunächst beunruhigt und auf die Aktienkurse gedrückt.
Der deutsche Leitindex Dax legte bei immer noch dünnen Umsätzen um 0,10 Prozent auf 9774,98 Punkte zu. Der MDax als Index der mittelgroßen Konzerne stieg am Montag um 0,54 Prozent auf 17 044,07 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,80 Prozent auf 1393,08 Punkte nach oben. Auch europaweit überwogen wieder die Pluszeichen: Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, stieg um 0,19 Prozent.
(APA/Reuters/dpa)