Ursprünglich war die Bank von einem Einbruch um drei bis vier Prozent ausgegangen. Die drastisch eingebrochenen Daten für Jänner lassen jedoch schlimmeres befürchten. Auch für 2010 sieht es demnach nicht gut aus.
Der Konjunktureinbruch in Deutschland fällt nach Einschätzung der Commerzbank-Ökonomen in diesem Jahr weitaus dramatischer aus als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um 6 bis 7 Prozent einbrechen, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Studie. Damit korrigierten die Experten ihre bisherige Prognose von minus 3 bis 4 Prozent drastisch.
"Das liegt vor allem daran, dass die zuletzt veröffentlichten Auftragseingangs- und Produktionsdaten für Jänner mit einer Dramatik eingebrochen sind, die ohne Beispiel in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist", schrieb Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer in der Studie. "Das hat der bisherigen Prognose den Boden unter den Füßen weggezogen."
2010 kaum Erholung
Das Bruttoinlandsprodukt werde im zu Ende gehenden ersten Quartal um 3,5 Prozent im Vergleich zur Vorperiode einbrechen und damit wesentlich stärker als am Jahresende 2008, als es mit 2,1 Prozent den stärksten Rückgang seit 1987 gab.
Wenig optimistisch sind die Ökonomen für 2010. "Im kommenden Jahr wird es keine Aufwärtsbewegung geben, die den Namen Aufschwung verdient", hieß es.