Der Wurm kann ein echter Held sein

Regenwürmer
RegenwürmerDie Presse (Clemens Fabry)
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Wie man Biodünger selbst herstellt und damit nicht nur die Würmer erfreut.

Vergangene Woche hatte die Gartenkralle das vielfältige und gerade erst in Entdeckung befindliche Leben der obersten Bodenschichten zum Thema. Was wir Ihnen darin noch vorbehalten haben, nämlich wie man das Bodenleben ohne chemisch-industrielle Düngung füttern und mit allen für Pflanzen wichtigen Lebensmitteln bereichern kann, liefern wir Ihnen heute nach.

Zu Wort kommen zwei Profis auf diesem Gebiet, und zwar die Agrarwissenschaftlerin Andrea Heistinger und der Biobauer und Biodüngemittelerzeuger Alfred Grand. Die beiden haben gemeinsam ein Buch mit dem Titel „Biodünger selber machen“ geschrieben, in dem sie auf des Gärtners wichtigste Bodenschätze, den Regenwurmhumus, die Gründüngung und den Kompost mit langjährig erprobtem Fachwissen und im Detail eingehen.

Wer gern biologisch und „ohne Chemie“ gärtnern will, aber noch nicht so recht weiß, wie das angelegt werden soll, ist mit dem Buch ausgezeichnet bedient. Die Autoren beschreiben nicht nur, wie Kompost angelegt wird, was man unter Mulch versteht und wie er anzuwenden ist. Sie legen auch für Profis vielleicht noch nicht bekannte Zusammenhänge dar, etwa was genau den Regenwurmhumus, dieses Gold des Gärtners, so auszeichnet.

Buchtipp

Alfred Grand drückt diese Dünger-Verselbstständigung des Einzelnen nobel aus: „Es gibt Bestrebungen der Industrie, die dazu führen, dass den Menschen die Lebensmittelproduktion entgleitet. Ziel ist, Abhängigkeiten zu schaffen. Das vorliegende Buch soll helfen, die Unabhängigkeit des Einzelnen zu erhalten, um Lebensmittel selbst produzieren zu können, wenn man dies will oder braucht.“ Doch auch Blumengärtner werden an eigener Düngerproduktion ihre Freude haben.

Andrea Heistinger, Alfred Grand: „Biodünger selber machen“. Verlag Löwenzahn, 19,90 Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.01.2015)

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