China dürfte das angestrebte Wachstum für 2014 nicht erreichen. Beim Außenhandel wurden die Ziele deutlich verfehlt.
Mit einem enttäuschenden Zuwachs des Außenhandels um lediglich 3,4 Prozent hat Exportweltmeister China 2014 sein selbstgestecktes Ziel nicht einmal zur Hälfte erreicht. Für 2014 hatte die Regierung in Peking ursprünglich einen Zuwachs des Außenhandels um 7,5 Prozent angestrebt. Damit dürfte das Wachstum der zweitgrößen Volkswirtschaft der Erde in diesem Jahr unter den Erwartungen der chinesischen Regierung von 7,5 Prozent liegen. Das wäre das kleinste Plus seit 24 Jahren.
Hoffnung machte allerdings im Dezember der unerwartete Anstieg der Ausfuhren um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Importe fielen wegen der sinkenden Rohstoffpreise um 2,4 Prozent.
Hauptgründe für den schwachen Außenhandel sind die langsame Erhohlung der Weltwirtschaft sowie niedrige Investitionen und Nachfrage im Inland. Chinas Exporte legten im Gesamtjahr um 6,1 Prozent, die Importe lediglich um 0,4 Prozent zu. Damit stieg der Außenhandelsüberschuss mit plus 45 Prozent kräftig.
Beunruhigung wegen Währungsaufwertung
Experten wollen daraus noch keine vorzeitigen Rückschlüsse auf 2015 ziehen. Einige sind aber über die Aufwertung des chinesischen Yuan beunruhigt, er deutet auf Währungsinterventionen der Zentralbank hin, die so Kapitalabflüsse ins Ausland verhindern will.
Deutsche Exporteure sehen die schwächelnde Nachfrage aus China mit einer gewissen Sorge. "Der Markt hat sich im letzten Quartal ziemlich abgekühlt" sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. Dieter Zetsche ist hingegen zuversichtlicher: "Ich sehe keine drastische Verlangsamung des Wachstums, sondern eine ziemlich stabile wirtschaftliche Entwicklung", erklärte der Daimler-Chef.
(APA/dpa/Reuters)