Die neue EAV-Single setzt sich satirisch mit dem Trachtenboom auseinander: Diese sei nur ein Vorwand fürs Komasaufen. Musiker Andreas Gabalier will sich das nicht gefallen lassen.
"Attack of the Lederhosenzombies" heißt ein Film des jungen österreichischen Regisseurs Dominik Hartl, der im Sommer ins Kino kommen soll. Dieser ist wohl nicht gemeint, wenn die EAV in einem neuen Song über "Lederhosen-Zombies" singt. Das Lied gehört zum neuen Album der Satire-Austropopper "Werwolf-Attacke", das am 30. Jänner erscheint. Darin kritisieren Klaus Eberhartinger und Co. die boomende Trachtenkultur, wie der EAV-Sänger am Dienstag gegenüber Ö3 erklärte. Diese sei nur ein Vorwand für allgemeines Komasaufen, so Eberhartinger. "Es war schon einmal so, dass Heimatbegriff und Tracht mit einem Wertsystem verbunden waren - das ist ein ganz ein böser nationaler Konservatismus, den ich ablehne. Das geht net."
"Bluthunde an die Leine nehmen"
Er richtete sich auch mit einem Tipp an den selbsternannten Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier: Von solchen Fans solle er sich distanzieren und "die Bluthunde an die Leine nehmen."
Gabalier lässt "Unkultur"-Kritik nicht zu
Gabalier konterte auf Facebook. Der bekennende EAV-Fan schreibt, er "lasse es ganz bestimmt nicht zu dass man mehr als eine halbe Million begeisterte Fans alleine auf Facebook als 'Unkultur' in den Nachrichten darstellt, die sich sowieso nur ins Dirndl und in die Lederhose stecken, um sich bei den Konzerten ins 'Koma zu saufen'!" Auch Eberhartingers Anspielung auf Deutschnationalismus will er sich nicht gefallen lassen.
In der Causa der Bundeshymne, die Gabalier in einer veralteten Version sang, legte der Steirer noch einmal nach: "Gott sei Dank hat Österreich noch eine eigene Meinung und tut sie auch kund zu so manchem Schwachsinn, der uns da vorgegaukelt wird", schreibt er in seinem Beitrag. Am Ende seines Posts schlägt Gabalier noch einmal versöhnliche Töne an, unterzeichnete er den Beitrag doch mit "Dein Kollege und Fan".
Link zum Eberhartinger-Interview mit Ö3
Link zur Facebook-Seite von Andreas Gabalier
(her)
