Baumax schließt alle ungarischen Filialen

APA/ROBERT JAEGER
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Bis April soll der Rückzug aus Ungarn umgesetzt werden. Die Immobilienstandorte werden vom Möbelhändler XXXLutz übernommen.

Die Restrukturierung der Baumarktkette Baumax soll „mithilfe der Gläubigerbanken weiter bis 2016 erfolgreich fortgesetzt werden“. Das teilte die Baumarktkette in den vergangenen Monaten mehrmals mit. Dabei sollten die 14 ungarischen Märkte in den Plänen von Baumax-Chef Michael Hürter eine Rolle spielen. Nun kommt es anders: Im Zuge der laufenden Sanierung will sich die angeschlagene Baumarktkette Baumax auch aus Ungarn komplett zurückziehen. Alle ungarischen Standorte sollen schrittweise bis April geschlossen werden, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, in einer Aussendung mit. Baumax will sich künftig auf Österreich, Tschechien und die Slowakei konzentrieren und das Online-Geschäft ausbauen.

Baumax setzt dabei auf das neue Vertriebskonzept, das im Oktober am Standort in Tulln vorgestellt wurde. In Tschechien und in der Slowakei will bauMax mit einem Webshop starten; in Österreich soll ein Zustellservice eingeführt werden. Weiters wird das Sortiment umgestaltet.

XXXLutz übernimmt Standorte

Das "Konzept Tulln", das den traditionellen Handel mit der Online-Welt verbinde, habe die Umsätze in den drei Monaten bisher um 15 Prozent pro Quadratmeter gesteigert. Die Kunden kauften im Schnitt um 7,4 Prozent mehr ein. Deshalb sollen nun die Märkte in Österreich, Tschechien und der Slowakei entsprechend umgestellt werden.

13 der 14 Standortimmobilien in Ungarn übernimmt den Angaben zufolge der Möbelhändler XXXLutz. Für die betroffenen Mitarbeiter würden derzeit "unterstützende Rahmenmaßnahmen" ausgearbeitet. "Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es notwendig, die ganze Kraft auf die anderen drei Länder zu setzen und uns leider aus Ungarn zu verabschieden", bedauerte Unternehmenschef Michael Hürter.

Der Rückzug aus der Türkei erfolgte bereits im abgelaufenen Jahr. Die Tochtergesellschaften in Rumänien und Bulgarien wurden ebenfalls verkauft.

(APA)

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