Germanwings-Piloten wollen Lufthansa die Flügel stutzen

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Lufthansa will den firmeninternen Rententopf für Jung-Piloten abschaffen. Die Gewerkschaft will das nicht akzeptieren und ruft zum zweitägigen Streik auf.

Flugpassagiere brauchen schon wieder Geduld: Piloten von Germanwings wollen am Donnerstag und Freitag streiken. Die Vereinigung Cockpit (VC) rief ihre Mitglieder auf, die Arbeit zwei Tage niederzulegen. Alle Abflüge der Airline von deutschen Flughäfen sollen bestreikt werden, wie ein Sprecher der Pilotengewerkschaft sagte. Germanwings kündigte für diese Zeit einen Sonderflugplan an.

Die Informationen wurden am Mittwoch auf der Internetseite www.germanwings.com veröffentlicht. Wie viele Flüge der Billigtochter von Lufthansa betroffen sein könnten, stand zunächst nicht fest. Die Gewerkschaft und Lufthansa tragen seit Monaten einen Tarifkonflikt aus.

Streit um Übergangsrenten

Gestritten wird unter anderem über die Übergangsversorgung. Das ist eine Art "Solidartopf", in den für jeden Piloten abhängig von Gehaltshöhe und Dauer der Firmenzugehörigkeit eingezahlt wird. Will ein Pilot in Ruhestand gehen kann er auf diesen Topf zugreifen. Die Lufthansa beharre auf eine deutliche Verschlechterung bis hin zur Abschaffung der Übergangsversorgung für die jungen Piloten, teilte die VC mit. Das sei nicht akzeptabel.

Nach Ansicht der Lufthansa würde die zukünftig angebotene Übergangsversorgung auch nach der Neuregelung eine der besten in der Branche bleiben. Sie hätten der Gewerkschaft erst in dieser Woche eine Schlichtung angeboten. Die Streikankündigung zeige, dass es der Pilotengewerkschaft nicht um eine Lösung gehe.

Erst am Montag waren die Flughäfen in Hamburg und Stuttgart durch Warnstreiks von Sicherheitspersonal nahezu lahmgelegt worden. Zehntausende Passagiere mussten umbuchen oder nahmen stundenlange Wartezeiten vor Abflug in Kauf. Auch in Hannover hatten Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, allerdings ohne größere Auswirkungen.

(APA/Red)

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