Streik bei Lufthansa-Tochter Germanwings begonnen

Streik Germanwings
Streik Germanwings(c) APA/dpa/Oliver Berg (Oliver Berg)
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Die Vereinigung Cockpit in Deutschland rief ihre Mitglieder zum Ausstand auf. Für beide Streiktage waren insgesamt rund 900 Flüge geplant.

Passagiere der Fluggesellschaft Germanwings müssen wegen eines Pilotenstreiks zwei Tage lang mit Problemen rechnen. Die Vereinigung Cockpit in Deutschland rief ihre Mitglieder für Donnerstag und Freitag zum Ausstand auf. Nach Angaben der Airline sollen dennoch mehr als 60 Prozent aller Flüge stattfinden. "80 Prozent der Passagiere erreichen ihr Ziel", sagte ein Konzern-Sprecher Donnerstag früh.

Für beide Streiktage waren insgesamt rund 900 Flüge geplant. Nun sollen am Donnerstag mehr als 160 Flüge ausfallen, am Freitag werden ähnlich viele Verbindungen gestrichen. Der Ausstand trifft vor allem die Flughäfen Berlin, Köln, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart. In Frankfurt und München werden dagegen kaum Behinderungen erwartet, weil Germanwings diese Drehkreuze nur selten anfliegt.

Der Sprecher der Airline riet Reisenden, im Internet zu prüfen, ob ihre Verbindung ausfällt. Betroffene könnten ihren Flug kostenlos stornieren oder umbuchen. Mit Hilfe der Bahn und Umbuchungen auf andere Fluggesellschaften sollen nach Angaben des Unternehmens rund 80 Prozent der mehr als 70 000 Gäste ihre Ziele erreichen.

Die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings wollen die Arbeit wegen eines Tarifstreits bis Freitagabend niederlegen. Gestritten wird unter anderem über die Übergangsversorgung der Piloten vor dem Renteneintritt. Es gibt aber auch grundlegende Meinungsverschiedenheiten über den künftigen Kurs der Lufthansa.

Die Vereinigung Cockpit hatte im vergangenen Jahr bei den Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu insgesamt zehn Streiks aufgerufen, nur einmal sagte sie den Arbeitskampf kurzfristig ab. Das Unternehmen bezifferte den Schaden auf rund 200 Millionen Euro, rund 7400 Flüge fielen aus, 850 000 Passagiere waren betroffen.

(APA/dpa)

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