Faschingsstreit zwischen Strache und Sprenger

VILLACHER FASCHING 2011
VILLACHER FASCHING 2011(c) APA/VILLACHER FASCHINGSGILDE
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Schauspielerin Kristina Sprenger soll den FPÖ-Chef bei der Aufzeichnung des "Villacher Faschings" beschimpft haben. Die Freiheitlichen werfen dem ORF eine Anti-FPÖ-Strategie vor.

Der Fasching ist bekanntlich eine turbulente Zeit, für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine womöglich zu turbulente. Zunächst wurde er in der Rohfassung einer Folge der ORF-Serie "Vorstadtweiber" als "schwul" bezeichnet. Rapper Nazar, im ORF-Coaching-Team für den Song-Contest-Vorentscheid, soll ihn bei einem Konzert als "Hurensohn" bezeichnet haben und dann war da noch der Disput mit Kristina Sprenger. Die frühere "Soko Kitzbühel"-Darstellerin soll Strache bei der Aufzeichnung der Sendung "Villacher Fasching", der am Dienstag im ORF ausgestrahlt wird, beschimpft haben.

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl sprach von einer "Vorwahl-Diffamierungskampagne" gegen Strache und einem "privaten Ausritt einer offenbar abgehobenen Serien-Darstellerin. Dass Frau Sprenger jetzt der Mumm fehlt, zu Ihren Peinlichkeiten zu stehen und sich zu entschuldigen, anstatt zu versuchen, die Tatsachen zu verdrehen, ist bezeichnend für ihr politisches und moralisches Heldentum."

Kategorie "Lei Lei"

Die FPÖ fordert in der Angelegenheit Konsequenzen und eine Stellungnahme von Generaldirektor Alexander Wrabetz. Die ORF-Führung wollte die Vorwürfe am Montag nicht kommentieren. Auch von Sprenger, sie ist inzwischen als Theater-Intendantin in Niederösterreich, gab es keinen Kommentar. Ohrenzeugen des "Fasching"-Streits zu vorgerückter Nachtstunde berichteten unterdessen, dass Strache, nachdem er von Sprenger aufgefordert worden war, wo anders Platz zu nehmen, ebenfalls die eine oder andere Beleidigung von sich gab. Den anwesenden ORF-Direktoren soll er für den Fall einer FPÖ-Regierungsbeteiligung den Verlust ihrer Funktion in Aussicht gestellt haben. "Das ganze fällt in die Kategorie Lei-Lei", sagte ein Zeuge.

(APA)

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