Die 7 Todsünden des Managements: Kein Ziel

Todsünde 2: Wer keine strategischen Ziele setzt, bleibt auf der Strecke.

In dieser Reihe werden die 7 größten Managementfehler beschrieben. Und gezeigt, wie man es besser macht.

Todsünde 2: Kein Ziel
Eine Vision, sagt Michael Hirt, Managementberater und Autor, ist das Bild wie die Welt aussieht, wenn ein Unternehmen seine Mission erfüllt hat. Um diese Vision zu erreichen ist es entscheidend, sich strategische Ziele zu setzen. Es handelt sich um jene  Ergebnisse, die in den Schlüsselbereichen des Unternehmens erzielt werden müssen, um die Strategie umzusetzen und die Vision zu erreichen.

Weg von den Neujahrsvorsätzen
Der Fehler, der hier oft gemacht wird, ist eine ehrgeizige Vision zu formulieren, sich aber danach nicht die Mühe zu machen und zu verstehen, welche strategischen Ziele auf dem Weg dorthin erreicht werden müssen. „Das ist so“, sagt Hirt, „wie wenn man sich zu Neujahr vornimmt, dieses Jahr den Marathon zu laufen, aber dann keine konkreten Trainings-, Fitness-, und Ernährungsziele formuliert, um dieses Ziel wirklich zu erreichen.“ Die Entwicklung dieser Ziele erfordert ein klares Verständnis, welche Zwischenergebnisse und Vorbereitungsmaßnahmen wirklich zum Erfolg beitragen.

Hin zu messbaren Zielen und Ergebnissen
Mit anderen Worten: Die strategischen Ziele zu erreichen, leistet einen hohen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Diese Ziele zu formulieren, setzt voraus, dass das Management ein klares und nachvollziehbares Verständnis hat, welche konkreten Maßnahmen und Handlungsweisen letztendlich zum Erfolg beitragen können.

Warum ein 2:0-Sieg wertlos sein kann
Hirt vergleicht ein Unternehmen mit einer Fußballmannschaft. Natürlich ist es für das Team wichtig, ein Spiel zu gewinnen. Doch das Ergebnis, etwa ein 2:0, sagt wenig über die tatsächliche Leistung aus. Das Ergebnis allein sagt nicht, ob z.B. die Zweikampfperformance, die Elferumwandlung und das Abwehrspiel richtig waren und was noch verbessert werden muss. Vielleicht hat das Team einfach Glück, bzw. einen schwachen Gegner gehabt, der sich zwei Eigentore geschossen hat und scheitert beim nächsten Spiel?  Ähnlich ist es mit einem Unternehmen. Wie der Spielverlauf müssen alle Zwischenschritte analysiert, ihre Ursachen und Wirkungen in Relation gebracht werden.

Die Strategie laufend zu adaptieren, ist keine Schande
„Zu wissen, warum man erfolgreich ist, das ist wichtig“, sagt Hirt. Dafür bedarf es eines laufenden Strategieprozesses mit dem Versuch, aus dem was passiert ist, zu lernen. Verbunden mit der Frage: Welche Ziele werfen wir über Bord, welche nehmen wir dazu? „Denn die Strategie ist jener Prozess, die Vision zu erreichen“, sagt Hirt. Strategien sind daher laufend anzupassen und zu verändern.

Zudem gibt es einen externen Kontrollfaktor: Wenn der Kunde nicht bemerkt, dass sich das Produkt oder die Dienstleistung im Zuge der Strategieänderung verändert, hat die Strategieänderung ihr Ziel verfehlt.

Kein Ziel. Todsünde 2 begeht, wer sich nicht die Mühe macht, die Erfolgszusammenhänge zu verstehen und wer es unterlässt, die Vision in konkrete Zwischenziele herunterzubrechen, die zum Erfolg führen.

Michael Hirt berät als Managementberater weltweit und unterstützt Veränderungsinitiativen bei einigen der prominentesten Unternehmen der Welt. Er ist Autor zahlreicher Managementbücher und Fachartikel und spricht bei Konferenzen und Großveranstaltungen.

www.michaelhirt.at

www.hirtandfriends.at

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