Arbeitslosenquote: Die Berechnung macht den Unterschied

Die Arbeitslosenquote in Österreich lässt sich auf verschiedene Weise ermitteln. Je nach Methode schwanken die Ergebnisse.

Die Statistik Austria errechnet eine Quote nach internationaler Definition, das AMS verwendet eine nationale Methode. Nun hat die Statistik ihre Methode überarbeitet und die Zeitreihe bis 2004 entsprechend revidiert.

Die neue Methode berechne mithilfe von Verwaltungsdaten die Arbeitsmarktlage genauer, heißt es von der Statistik Austria. Konkret wurde die "Non-Response-Gruppe", also diejenigen, die sich der Befragung verweigern, neu zugeordnet und gewichtet. In dieser Gruppe befinden sich überdurchschnittlich viele Arbeitslose, die Arbeitslosenquote nach neuer Gewichtung ist daher höher als die alte.

Ab einer Arbeitsstunde pro Woche: nicht arbeitslos

Die von der Statistik Austria ermittelten Daten richten sich nach der Definition der ILO (International Labour Organization). Demnach reicht für die Definition als erwerbstätig eine bezahlte Arbeitsstunde in der Woche. Die Arbeitslosen werden der Gesamtheit von Selbstständigen, Unselbstständigen und Arbeitslosen gegenübergestellt und so die Arbeitslosenquote ermittelt. Diese Quote wird auch "internationale Quote" genannt und in den Eurostat-Statistiken verwendet.

Mehr Arbeitslose nach nationaler Berechnung

Demgegenüber steht die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung, die vom Arbeitsmarktservice (AMS) ermittelt wird. Diese ist deutlich höher als die internationale Quote. Sie stützt sich auf die Personen, die beim AMS als arbeitssuchend gemeldet sind, und stellt diese den gesamten unselbstständig Erwerbstätigen über der Geringfügigkeitsgrenze und den Arbeitslosen gegenüber.

Arbeitslosenquote in Prozent

Jahr AMS Statisik Austria
2011 6,7 4,6
2012 7,0 4,9
2013 7,6 5,4
2014 8,4 5,6

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