Busek: "Ein Freund des Bürgermeisters" als Rektor

(c) APA
  • Drucken

Der ehemalige ÖVP-Chef Erhard Busek nimmt sich kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Rektorenbestellung an der Med-Uni Wien geht.

Der ehemalige ÖVP-Chef und Vizekanzler Erhard Busek kritisiert Interventionen bei der Rektorenbestellung an der Med-Uni Wien. Als Vorsitzender des Universitätsrats hat er Einblick; derzeit werden aus den 16 Bewerbern acht für ein Hearing ausgewählt. Was nicht ohne Einflüstern abläuft, wie Busek im "Kurier" sagt: "Ich bin ja wirklich einiges aus der Politik gewohnt, aber was sich hier abspielt, überrascht selbst mich."

Interveniert werde "von der SPÖ-Seite, von der Kultusgemeinde, vom Cartellverband, von irgendwelchen Logen und natürlich läuft sehr viel über Freundschaften". Die Diskussion an der Med-Uni selbst würde darauf hinauslaufen, keinen internationalen Bewerber zu nehmen, sondern jermanden aus Wien.

Busek nennt auch Namen: "Beworben hat sich auch Dr. Stampfer vom Wiener Technologiefonds. Ich habe nichts gegen ihn, aber er ist Jurist und hat noch nie eine Medizin-Abteilung geleitet. Da wird mir gesagt, er sei ein Freund des Bürgermeisters. Mag schon sein, aber eine Freundschaft zu wem auch immer ist für mich kein Qualitätsmerkmal."

Die Med-Uni Wien hat derzeit mit der Stadt Wien einige Probleme. Es gibt einen Personal-Konflikt und einen Streit um ein Grundstück: Die Stadt will auf dem Gelände des AKH eine Privatklinik erbauen lassen.

>>> Zum Interview im "Kurier"

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Hochschule

Med-Uni Wien: Nur eine Kandidatin

Sechs der 16 Kandidaten für den Rektorsjob kommen aus der Med-Uni selbst.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.