Die Wiener Austria gewann in Kapfenberg mit 2:0, eine spielerische Auferstehung sieht jedoch anders aus.
Kapfenberg. Mit einem Arbeitssieg ist die Wiener Austria in das Halbfinale des ÖFB-Cups vorgedrungen. In einer spielerisch mauen Partie auf holprigem Terrain holten die Violetten mit einem 2:0 beim Zweitligisten Kapfenberg das herbeigesehnte erste Erfolgserlebnis unter Trainer Andreas Ogris. Auch wenn Ogris „phasenweise guten Fußball“ gesehen haben wollte - berauschend war es nicht, was die Austria in der Obersteiermark bot.
Dank früher Führung von De Paula (2.) kam der Rekordcupsieger (27 Titel) nicht in Verlegenheit, das Spiel bestimmen zu müssen. Kapfenberg drückte in der zweiten Spielhälfte sogar auf den Ausgleich, ehe Kvasina nach einem Konter das für die Wiener erlösende 2:0 (76.) gelang. Ogris freute sich darüber sichtlich und ballte an der Outlinie mehrmals die Faust. „Dieser Erfolg ist für uns alle eine große Erleichterung, die Mannschaft hat sich das verdient, sie hat hart dafür gearbeitet“, meinte der 50-Jährige nach seinem zweiten Spiel als Coach der Profis. Sportdirektor Franz Wohlfahrt war ob des Gesehenen ebenfalls erleichtert.
Die Chance auf ein Antreten in der kommenden Europa League lebt damit weiter. „Im Pokal zählt nur das Weiterkommen, das haben wir geschafft. Fußballerisch ist wenig gegangen, ein Grund dafür war aber auch der schlechte Boden“, sagte Wohlfahrt. Die Austria bezahlte den Erfolg zudem mit zwei Ausfällen: Zulechner erlitt einen Muskelfaserriss, Lindner eine Muskelblessur am Hüftbeuger.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.04.2015)