Deutsche Bank zahlt in Zinsaffäre 2,5 Milliarden Dollar

File picture of a man walking past Deutsche Bank offices in London
File picture of a man walking past Deutsche Bank offices in LondonREUTERS
  • Drucken

In den Zinsskandal sind Institute rund um den Globus verstrickt. Die Deutsche Bank muss bereits zum zweiten Mal zahlen.

Die Deutsche Bank muss im Skandal um Zinsmanipulationen abermals tief in die Tasche greifen. 2,5 Milliarden Dollar (2,33 Milliarden Euro) zahlt Deutschlands größtes Geldhaus in einem Vergleich mit den Regulierern in Großbritannien und den USA, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Damit können die Frankfurter ihre größte Altlast unter den zahllosen Rechtsstreitigkeiten nun zu den Akten legen. Mit am Tisch saßen das US-Justizministerium, die US-Derivate-Aufsicht CFTC, die New Yorker Finanzaufsicht DFS von "Bankenschreck" Benjamin Lawsky sowie die britische Aufsichtsbehörde FCA. Sie haben auch durchgesetzt, dass einige Mitarbeiter der Bank wegen der Tricksereien gehen müssen.

In den Zinsskandal sind Banken rund um den Globus verstrickt. Nach Erkenntnissen von Regulierern hatten sich einzelne Händler bei wichtigen Referenzzinsen wie Libor und Euribor abgesprochen, um Handelsgewinne einzustreichen. An solchen Zinssätzen hängen weltweit Geschäfte in einem Volumen von vielen hundert Billionen Dollar. Etliche Institute haben in den vergangenen Jahren Vergleiche mit verschiedenen Instanzen geschlossen. Von der EU-Kommission war die Deutsche Bank bereits Ende 2013 zu einer Strafe von 725 Millionen Euro verdonnert worden.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Workers are reflected in the windows offices of JP Morgan
International

Studie: US-Banken hängen Europas Institute ab

Vor zehn Jahren lagen die Top-Banken dies- und jenseits des Atlantiks noch auf gleichem Niveau, zeigt eine Aufstellung von Ernst & Young. Europas Großbanken leiden weiter unter der schwachen Konjunktur.
International

Europas Banken verdienen zu wenig: Jobkürzungen stehen bevor

Europas Banken liegen bei den Kapitalrenditen laut einer Studie von EY weit hinter den den USA und Großbritannien zurück.
International

Banken: 52 Mrd. Dollar Strafe möglich

Hohe Kosten durch frühere Verfehlungen.
GERMANY BANKING DEUTSCHE BANK
International

Libor: Deutsche Bank vor Milliardenstrafe wegen Zinsmanipulation

Die Zahlung soll laut Medienberichten angeblich mehr als 1,5 Mrd. Dollar umfassen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.