Arbeiten in Südafrika: Mistkäfer haben Vorrang

In 80 Tipps um die Welt. Ernstes und Skurriles über Südafrika.

Einheimische bevorzugt. Wer als Ausländer auf dem südafrikanischen Arbeitsmarkt auf Stellensuche ist, braucht stark nachgefragte Qualifikationen. Ausgenommen sind ausländische Mitarbeiter von Organisationen oder Unternehmen, die nach Südafrika geschickt werden.

Die Arbeitslosenquote liegt bei fast 25 Prozent, daher muss ein Arbeitgeber vor der Anstellung eines Ausländers nachweisen, warum für besagte Stelle kein Südafrikaner infrage kommt. Die Branchen mit den höchsten Chancen für Ausländer sind das Gastgewerbe, das Gesundheitswesen, das Geschäft mit dem Öl, handwerkliche und technische Berufe. Ingenieure sind gefragt, besonders in Telekommunikation, Umwelt oder erneuerbaren Energien. Egal in welchem Bereich man jedoch tätig ist, perfekte Englischkenntnisse in Wort und Schrift sind unumgänglich.

Arbeitszeiten und Urlaub

Der bezahlte Mindesturlaub liegt in Südafrika bei mindestens drei Wochen pro Jahr. In gewissen Branchen sind auch Betriebsferien per Gesetz vorgegeben. Pro Woche darf in Südafrika höchstens 45 Stunden und 9 bzw. 8 Stunden pro Tag gearbeitet werden. In drei Arbeitsjahren kann sich ein Mitarbeiter insgesamt bis zu sechs Wochen krank melden.

Gehalt

Im Vergleich zu Österreich sind südafrikanische Gehälter sehr niedrig. Allerdings ist auch das Leben im Vergleich zu europäischen Verhältnissen billiger. An Sonntagen ist der südafrikanische Stundenlohn um das eineinhalb- oder zweifache höher.

Wohnen

Ausländern wird wegen der hohen Kriminalitätsrate geraten, in bewachte Wohnungen oder Häuser zu ziehen. Davon gibt es reichlich - hohe Mauern, elektrische Zäune, Gitterfenster und Alarmanlagen gehören hier dazu.

Alkoholische Genüsse

Auf südafrikanischen Stränden ist der Genuss von alkoholischen Getränken strengstens verboten. Nach 18 Uhr und an Sonntagen wird in Supermärkten kein Alkohol verkauft.

Deutsche Gesellschaft

Südafrika ist besonders bei deutschen Auswanderern sehr beliebt. Wer die deutsche Sprache vermisst, kann in den größeren Städten Südafrikas in deutsche Restaurants und Supermärkte sowie zu deutschen Ärzten und Veranstaltungen gehen.

Verkehr

Der südafrikanische Verkehr hat viele kuriose Eigenheiten zu bieten. Ettliche Verkehrsschilder weisen Autofahrer auf querende Tiere hin. Das sind etwa Elefanten, Giraffen, Löwen, Warzenschweine und sogar Mistkäfer. Der im ganzen Land beliebte „Dung Beetle“ rollt Elefantenkot zu einer Kugel zusammen und transportiert ihn zu seinem Zuhause, um darin zu brüten. Natürlich muss er dabei gelegentlich Straßen überqueren. Also: Augen auf und bremsen, wenn Käfer Kugeln durch die Gegend rollen.

In den größten Städten gibt es Bahn- und Busnetze, die jedoch wenig zuverlässig und zuweilen sehr gefährlich sind. Auch im PKW ist man in Südafrika nicht immer sicher. Ebenfalls mit Verkehrsschildern werden Autofahrer auf „Hijacking Hotspots“ aufmerksam gemacht, also auf gefährliche Strecken, auf denen Häufig Lenker überfallen werden. Aus demselben Grund werden auf südafrikanischen Staßen übrigens auch rote Ampeln nicht sehr ernst genommen. Obwohl es natürlich nicht erlaubt ist, bei Rot über die Ampel zu fahren, wird das allgemein geduldet - besser als beim Anhalten überfallen zu werden.

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