War 2009 bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen vereinbart worden
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht auf ein klares Bekenntnis der G-7-Staaten zum sogenannten Zwei-Grad-Klimaziel. Die UN-Klimakonferenz in Paris im Dezember werde nur glaubwürdig, "wenn wir wirklich dieses in Kopenhagen vereinbarte Ziel einhalten", erklärt Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Ansonsten werde es in Paris kein Klimaabkommen geben.
Das wüssten alle Beteiligten. "Deshalb hoffe ich, dass wir als G-7-Länder klar sagen können: Wir stehen zu diesem Ziel", so Merkel. Das Zwei-Grad-Ziel war 2009 bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen vereinbart worden. Damit soll die Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit auf höchstens zwei Grad begrenzt werden.
Impuls für den Klimagipfel in Paris
Die G-7-Staaten wollen am Montagvormittag über Maßnahmen zum Klimaschutz beraten. Merkel erhofft sich einen wichtigen Impuls für den Klimagipfel in Paris. Vor wenigen Tagen war allerdings wegen japanischer Vorbehalte noch unklar gewesen, ob das Zwei-Grad-Ziel überhaupt im Abschlussdokument des Gipfels der sieben großen Industrienationen (G-7) im bayerischen Elmau auftaucht.
Merkel erwartet vom G-7-Gipfel auch ein Bekenntnis zum Hundert-Milliarden-Fonds, der ab 2020 für die Finanzierung des Klimaschutzes zur Verfügung stehen soll. Deutschland habe mit Blick auf Paris schon vor dem G-7-Gipfel mitgeteilt, "dass wir unsere Klimafinanzierung bis 2020 noch mal verdoppeln werden". Auf die Frage, ob sich nachhaltige Entwicklung auch im Sinne des Zwei-Grad-Ziels mit einem konstanten globalen Wirtschaftswachstum verbinden lasse, sagte Merkel: "Die Frage ist berechtigt. Aber ich glaube, wir müssen sie mit einem Ja beantworten."
(APA/dpa)