Stronach: Magna will bei Opel "helfen"

Frank Stronach
Frank Stronach(c) APA (HARALD SCHNEIDER)
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Magna-Gründer Frank Stronach möchte nicht von einem "Einstieg" bei Opel reden. Es sei zu früh, über eine konkrete Rolle seines Unternehmens zu reden. Die Talsohle des Abschwungs sei noch nicht erreicht

Magna sieht sich beim angeschlagen Autohersteller Opel nicht als Retter. "Wir reden nicht von einem Einstieg, wir sagen, wir wollen helfen" sagte Magna-Chef Frank Stronach im Gespräch mit der "Kleine Zeitung". Wenn es einem Kunden schlecht gehe "schauen wir immer, ob wir etwas tun können". Stronach fürchtet auch nicht den Verlust anderer Aufträge bei einem starken Engagement bei Opel. Letztlich gehe es nur darum, ein besseres Produkt zu einem besseren Preis zu bekommen.

Es sei noch "viel zu früh", darüber zu reden, welche Rolle Magna bei Opel spielen könnte. Magna beliefere die General-Motors-Tochter und es müsse daher "in unserem Interesse sein, dass es Opel gut geht". Der Markt dürfe nicht verloren gehen. Auch Russland könne dabei eine Rolle spielen, Opel könnte sich dort den Markt sichern.

"Mit unserem Wissen und unseren Fähigkeiten könnten wir da Koordinatoren sein, das würde auch Österreich zugutekommen", sagte Stronach zur "Kleinen Zeitung". Magna werde Zulieferer bleiben, das schließe aber nicht aus, dass Magna in andere Geschäfte hinein gehe.

Arbeitsplatzgarantien könne niemand abgeben, weder Regierung noch Gewerkschaft noch eine Firma, sagte Stronach. "Wir erleben eine sehr schwierige Zeit". Auch er selber arbeite daher heute mehr denn je. Es wäre für sein Unternehmen "einfacher und billiger" Leute abzubauen statt auf Kurzarbeit zu setzen. Aber: "Wir versuchen jetzt, das Leid gemeinsam zu tragen", so der austro-kanadische Unternehmer. Die Talsohle des Wirtschaftsabschwungs sei noch nicht erreicht. "Ich denke, es wird noch deutlich härter werden. Ich befürchte, dass man in Österreich die ganze Tragweite noch nicht erkannt hat".

(APA)

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