Ab Herbst soll das Gerät des niederländischen Herstellers, dessen Komponenten sich zum Teil tauschen lassen, erhältlich sein.
Das neue Smartphone von Fairphone stellt im Vergleich zu seinem Vorgänger eine deutliche Verbesserung dar. Vor allem hinsichtlich seiner technischen Ausstattung ist es ein großer Schritt nach vorne. Das Fairphone 2 verspricht "eine längere Lebensdauer und einfache Reparierbarkeit".
Beim Fairphone 2 dürfte man sich bei Googles Project Ara Anregungen geholt haben. Zwar handelt es sich nicht zur Gänze um ein modulares Smartphone, aber einzelne Komponenten lassen sich leicht selbst tauschen. Dazu zählt unter anderem das Display, das in einer Demonstration von Fairphone innerhalb einer Minute ohne Werkzeug getauscht wurde. Auch bei der Kamera braucht man kein Fachwissen und erst recht kein großes Feingefühl. Lediglich drei Schrauben müssen gelöst werden. Und wenn man möchte lässt sich auch der USB-Port tauschen. Ersatzteile können über Fairphone bestellt werden.
Das niederländische Unternehmen will damit seine Kunden dazu ermuntern Reparaturen selbst vorzunehmen. Dabei erlischt dann aber nicht der Garantie-Anspruch wie es bei anderen Herstellern der Fall ist. Aber man soll auch die Möglichkeit haben sein Handy jederzeit nachzubessern. Damit erweitert Fairphone sein eigenes Ziel einer faireren Wirtschaft um einen weiteren Punkt, nämlich um den Aspekt der Reduzierung von Handyschrott: "Seit der Gründung im Jahr 2013 hat Fairphone 60.000 Geräte an Kunden verkauft, die mit ihren Kaufentscheidungen einen Beitrag zu einer faireren Wirtschaft leisten wollen. Dadurch konnte Fairphone positiv auf viele Bereiche in der Wertschöpfungskette einwirken, wie dem Bergbau, Design, Produktion und Lebenszyklus", erklärt das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung. Statt sich ein neues Gerät zuzulegen, kann dieses zumindest zum Teil nachgerüstet werden.
Bei den technischen Komponenten wird das zwar schon schwieriger, aber im Gegensatz zum ersten Modell hat Fairphone hier ordentlich nachgelegt. Das fünf Zoll große Display bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Prozessor-seitig kommt ein Qualcomm Snapdragon 801 CPU zum Einsatz, der zum Zeitpunkt des Verkaufsstarts zwar bereits ein Jahr alt ist, aber gepaart mit zwei Gigabyte RAM sollte es mit aktuellen Topmodellen mithalten können. Die Hauptkamera liefert Bilder mit acht Megapixel und der 2420-mAh-Akku sollte den Nutzer geraume Zeit zur Seite stehen, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss.
Für einen Verkaufspreis von 525 Euro bietet das Gerät neben einem Speicher von 32 Gigabyte auch noch Platz für eine microSD-Karte sowie eine zweite SIM-Karte.
Das Baukasten-Smartphone kommt
Das Gerät kann ab Sommer vorbestellt werden und wird voraussichtlich ab Herbst dieses Jahres ausgeliefert werden.