Die Verlängerung der Verträge von Julian Jäger und Günther Ofner wurde vorgezogen. Das bisherige Management könne eine beeindruckende Bilanz vorlegen, so der Aufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat der Flughafen Wien AG hat am Dienstag die Vorstandverträge mit Julian Jäger und Günther Ofner vorzeitig bis September 2021 verlängert. Die Vorstände seien einstimmig wiederbestellt worden, teilte das Unternehmen am Dienstagnachmittag mit. Die bisherigen Verträge mit den Beiden wären im September 2016 ausgelaufen. Die neue, zweite Funktionsperiode laufe nun von 2016 bis 2021.
"Das bisherige Management kann eine beeindruckende Bilanz vorweisen und hat besten Teamgeist in der Zusammenarbeit gezeigt. So wurden die Schulden fast halbiert, die Produktivität um ein Viertel gesteigert und der Aktienkurs hat sich - für Eigentümer ja auch nicht ganz irrelevant - verdreifacht", erklärte Aufsichtsratschef Ewald Kirschner in der Aussendung.
Die Verlängerung mehr als ein Jahr vor Ablauf der aktuellen Funktionsperiode begründet das Unternehmen damit, den rund 4.500 Mitarbeitern eine stabile Zukunftsperspektive geben zu wollen. Medien hingegen hatten die ungewöhnlich frühe Entscheidung der im Herbst anstehenden Wien-Wahl zugeschrieben. Der Wiener Airport gehört zu je 20 Prozent der Stadt Wien und dem Land Niederösterreich. Jäger gilt als SPÖ-nahe, Ofner wird der ÖVP zugerechnet. Gegen Jäger war im Vorfeld der Personalentscheidung intrigiert worden.
Fünf weitere Kandidaten hatte sich um die Posten beworben, darunter ein Manager eines Tochterunternehmens, der gefeuert wurde.
(APA)