Roger Federer badet im Jungbrunnen

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Der 33-jährige Schweizer geht heute gegen Novak Djoković als Favorit ins Finale von Wimbledon.

Roger Federer steht nach einem „der besten Matches meiner Karriere“ zum zehnten Mal im Endspiel von Wimbledon. Im Kampf mit Vorjahressieger Novak Djoković hofft der bald 34-jährige Schweizer endlich wieder auf einen Major-Titel, auf den er schon seit drei Jahren warten muss. Mit Wimbledon-Titel Nummer acht hätte der Publikumsliebling einen neuerlichen alleinigen Rekord.

Nach dem grandiosen Drei-Satz-Sieg über Andy Murray im Halbfinale geht Federer heute mit viel Selbstvertrauen in das Duell mit Djoković (15 Uhr, Sky). Vor einem Jahr hatte Federer im Endspiel gegen Djoković in einem Fünf-Satz-Krimi verloren. „Ich denke nicht mehr groß an diese Partie“, sagte Federer. „Ich bin einfach glücklich, im Finale zu sein. Gegen wen, ist egal, es ist immer eine einmalige Chance.“

Djoković hat im Turnierverlauf bereits seine Verwundbarkeit gezeigt. Im Achtelfinale lag der 28-jährige Serbe gegen Kevin Anderson schon mit 0:2-Sätzen zurück. Doch gerade mit dem Rücken zur Wand vermag sich der Schützling von Boris Becker immer wieder zu steigern. Viele Beobachter sehen Federer diesmal aber als Favoriten. Nicht umsonst wähnte Legende John McEnroe den ältesten Wimbledon-Finalisten seit Ken Rosewall (1974) beim Auftritt gegen Murray als „in einen Jungbrunnen gefallen“. Das Publikum wird wohl auf der Seite des sentimentalen Favoriten Federer sein.

Auch Alexander Peya steht in einem Wimbledon-Finale. Der 35-jährige Wiener bestreitet heute an der Seite der Ungarin Tímea Babos das Mixed-Finale. Das Duo trifft auf den indischen Doppel-Star Leander Paes und die erfolgreich auf die Doppel-Tour zurückgekehrte Martina Hingis.


Unschlagbare Serena. Zum sechsten Mal hat Serena Williams in Wimbledon triumphiert. Die 33-jährige Amerikanerin steigerte sich nach einem 2:4-Rückstand im ersten Satz und besiegte die Überraschungsfinalistin Garbiñe Muguruza aus Spanien nach 1:22 Stunden mit 6:4, 6:4. Für Williams war es der 21. Major-Titel und der vierte in Folge. Die Weltranglistenerste könnte im September bei den US Open den ersten Kalender-Grand-Slam perfekt machen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.07.2015)

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