Novak Djokovic hat am Sonntag zum dritten Mal nach 2011 und 2014 das prestigeträchtigste Turnier der Welt gewonnen.
Die Fans von Roger Federer hatten in den vergangenen zwei Wochen Hoffnung geschöpft. Der 18. Grand-Slam-Titel des Schweizers, der erste seit drei Jahren, er schien möglich bei diesem Turnier in Wimbledon. Federer, mit sieben Triumphen auf dem heiligen Rasen Rekordhalter, agierte in glänzender Form, er steigerte sich von Spiel zu Spiel, im Halbfinale servierte er Großbritanniens Hoffnungsträger Andy Murray in drei Sätzen ab. Die Chance, im Finale auch Novak Djokovic zu bändigen, schien tatsächlich intakt. Doch Djokovic ist nicht Murray, der Serbe zeigte beim 7:6 (1), 6:7 (10), 6:4, 6:3-Erfolg warum er seit geraumer Zeit als bester Tennisspieler der Welt gilt.
Alle Versuche Federers, den Giganten Djokovic niederzuringen, scheiterten. Das Endspiel bewegte sich speziell in den ersten beiden Sätzen auf einen ungemein hohen Niveau. Nachdem Federer sieben Satzbälle abgewehrt und den zweiten Durchgang doch noch gewonnen hatte, schlug das Imperium in der Person von Novak Djokovic zurück. Der 28-Jährige spielte phasenweise Tennis wie von einem anderen Stern, er servierte und retournierte fabelhaft. Federer, in seinem Spiel nicht so zwingend wie gegen Murray, wusste keine Antworten mehr auf den von Djokovic ausgeübten Druck, der Basler beging bedeutend mehr Fehler als sein Gegenüber.
Nach dem verwandelten Matchball brüllte der Mann aus Belgrad Freude und Erleichterung aus sich heraus, er hält nun wie sein Trainer Boris Becker bei drei Wimbledon-Titel, insgesamt stehen neun Grand-Slam-Siege zu Buche. „Für diese Spiele arbeitest du dein ganzes Leben“, sagte Djokovic, der schon als Kind davon geträumt hatte, Wimbledon zu gewinnen. Und Federer? Er hat die Hoffnung auf einen weiteren großen Titel nicht aufgeben. 2016, als 34-Jähriger, unternimmt er einen nächsten Anlauf. „Ich bin immer noch voll motiviert und hungrig.“
Wimbledon Ergebnisse
Herren: Djokovic (SRB/1) - Federer (SUI/2) 7:6 (1), 6:7 (10), 6:4, 6:3.
Damen: S. Williams (USA/1) - Muguruza (ESP/20) 6:4, 6:4.
Herren-Doppel: Rojer/Tecau (NED/ROU/4) - Murray/Peers (GBR/AUS/13) 7:6, 6:4, 6:4.
Damen–Doppel: Hingis/Mirza (SUI/IND/1) - Makarowa/Wesnina (RUS/2) 5:7, 7:6, 7:5.