Die 38-Jährige soll ihre Tochter erstochen haben.
Wien. Ein Beobachtungsraum, der videoüberwacht wird – in eine solche Zelle in der Justizanstalt Wien Josefstadt wurde am Donnerstag jene 38-jährige Frau überstellt, die am Dienstag in Wien Hernals ihre vierjährige Tochter erstochen haben soll.
Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen beim Straflandesgericht die Verhängung der U-Haft beantragt. Darüber hinaus wurde ein psychiatrischer Sachverständiger mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt, sagte Behördensprecherin Nina Bussek. Die Strafverfolgungsbehörden dürften sich davon Aufschlüsse über das Motiv für die Bluttat erhoffen – bisher hat die Frau dazu geschwiegen. Obwohl es offenbar keine konkreten Hinweise auf eine psychische Erkrankung gibt, steht auch die Frage nach einer möglichen Zurechnungsunfähigkeit der Verdächtigen im Raum.
Die Frau war am Dienstag in Wien Hernals festgenommen worden, nachdem ihr 13 Jahre alter Sohn in der Küche seine kleine Schwester in einer Blutlacke liegend vorgefunden hatte. Die Mutter stand daneben und soll noch die Tatwaffe – ein Küchenmesser – in der Hand gehalten haben. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.08.2015)