Henkel leidet unter dem China-Effekt

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Trotz guter Zahlen stürzt die Aktie ab.

Düsseldorf. Der stark in China engagierte Konsumgüterkonzern Henkel bleibt trotz der schwächelnden Wirtschaft in der Volksrepublik gelassen. „China bleibt Motor der Weltwirtschaft“, sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted am Mittwoch. Obwohl der Konzern, der Waschmittel-, Kosmetik- und Klebstoffe erzeugt, zum Halbjahr ein deutliches Umsatz- und Gewinnwachstum meldete, reagierten die Anleger nervös und kehrten Henkel-Aktien in Scharen den Rücken. Mit einem satten Minus von über sieben Prozent waren die Anteilsscheine der größte Verlierer im DAX.

Rorsted sprach von einem China-Effekt. Henkel fährt in China rund neun Prozent des Umsatzes ein, das Land ist der drittgrößte Einzelmarkt. Im Kosmetikgeschäft weist Henkel dort zweistellige Zuwachsraten auf, das Geschäft mit der Industrie lahmt indes, räumte Rorsted ein.

Insgesamt steigerte Henkel den Umsatz um 13,1 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro, das Nettoergebnis wuchs um 12,2 Prozent auf 1,013 Mrd. Euro. Das Ziel, bis Ende 2016 einen Umsatz von 20 Mrd. Euro zu erreichen, bleibt aufrecht. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.08.2015)

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