Das Ende des Selfie-Sticks ist nahe

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Moden überleben sich – das gilt auch für die Teleskopstange zum Fotografieren. Noch dazu wird der Selfie-Stick vielerorts schon verboten.

Selfie-Sticks sind so 2014. Allein, einen wirklich neuen und flächendeckenden Trend der Urlaubsfotografie gibt es noch nicht – vermutlich werden bald die ersten Touristen sich mit Drohnen vor Sehenswürdigkeiten fotografieren lassen, aber noch ist es nicht so weit. Und so werden Urlauber wohl noch einige Zeit lang in die Smartphones am Ende der Teleskopstange grinsen. Und doch erleidet der Stick, den das „Time Magazine“ unter die 25 besten Erfindungen des Jahres 2014 gereiht hat, derzeit so manchen Rückschlag.

Damit ist mitnichten die Akzeptanz in der Bevölkerung gemeint, nein, die Masse liebt ihn noch, und die Spötter sind des Spottens überdrüssig geworden. Es sind vielmehr Transportunternehmen, Museen und Behörden, die mit dem Selfie-Stick nicht so viel anfangen können. Zwar ist er auf Flughäfen nicht explizit bei den gefährlichen Gegenständen gelistet, doch im Handgepäck mitgeführt, kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten, weil die Stange ja als Waffe verwendet werden könnte.

Als Sicherheitsrisiko wird der Stick auch zunehmend bei diversen Veranstaltungen gesehen, etwa bei Tennisturnieren. Und auch in Vergnügungsparks sind die Stangen mittlerweile verboten – spätestens, seit in einem Disney-Park in Kalifornien ein Besucher den Stick während der Fahrt auf der Achterbahn auspackte. In vielen Museen muss man ihn mittlerweile auch schon am Eingang abgeben. Und doch ist der Krampf mit dem Selfie-Stick noch harmlos im Vergleich zu dem, was erst passieren wird, wenn die ersten Drohnen mit Kamerafunktion auftauchen. Die Wette gilt. eko

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.08.2015)

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