EU-Nothilfen: Österreich bekommt fünf Millionen für Flüchtlinge

Bloomberg
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Die EU hat Österreich fünf Millionen Euro und Ungarn vier Millionen Euro Nothilfen versprochen. Auch ein Aufnahmezentrum in Serbien soll finanziert werden.

Die EU-Kommission hat am Dienstag offiziell die Nothilfen zur Unterstützung Österreichs und Ungarns in der Flüchtlingskrise bekannt gegeben. Für Österreich hatte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos dies bereits am Montag bei seinem Besuch in Traiskirchen angekündigt. Aus dem europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) erhält Österreich 5 Millionen Euro, Ungarn 4 Millionen Euro.

Österreich hatte im Juli um EU-Nothilfen angesucht, um die Aufnahmekapazitäten für 1.270 neue Asylbewerber aufzustocken. Auch die Verwaltung soll damit mit den steigenden Asylverfahren gestärkt werden. Ungarn hatte Mitte August von der EU Hilfen beantragt, vor allem um die Infrastruktur und das Personal in Aufnahmezentren auszubauen.

EU finanziert Flüchtlingszentren in Serbien mit

Besonders für die Staaten an der Balkanroute in Brüssel ein Hilfspaket in der Höhe von acht Millionen Euro geschnürt werden. Die wichtigsten Empfänger seien außer Serbien, die Türkei und Mazedonien. So gab die EU heute bekannt, den Bau von Flüchtlings-Aufnahmezentren in Serbien mit 3,2 Millionen Euro zu unterstützen. Dies berichteten lokale Medien am Dienstag unter Berufung auf die EU-Vertretung in Belgrad. Premier Aleksandar Vucic soll nach Informationen der Tageszeitung "Blic" bei seinem Besuch in Berlin am Montag versprochen haben, drei Flüchtlingscamps an der Grenze zu Mazedonien zu errichten.

Seit Jahresbeginn wurden in Serbien rund 120.000 Flüchtlinge registriert, nur 500 davon haben dort um Asyl angesucht. Serbiens Behörden gehen davon aus, dass auch in den kommenden Monaten Tausende Schutzsuchende das Land erreichen werden. Aktuell treffen täglich zwischen 2.000 und 2.500 Migranten in dem Westbalkanland ein.

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