Allianz zwischen Kurden und Arabern in Syrien

Das neue Anti-IS-Bündnis wird von den USA und sunnitischen Staaten unterstützt.

London. Kurdische Milizionäre und gemäßigtere syrische Rebellen kämpfen nun gemeinsam gegen den Islamischen Staat (IS): Zur neu geformten Allianz Demokratischer Kräfte Syriens gehören neben den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) unter anderem Einheiten der Freien Syrischen Armee (FSA), meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.

Die Militärallianz werde von dem Bündnis aus westlichen und sunnitisch-arabischen Staaten unterstützt, das unter Führung der USA seit mehr als einem Jahr den IS in Syrien aus der Luft angreift. Ziel sei es, die nordsyrische Stadt Raqqa aus den Händen der Extremisten zu befreien. Sie gilt als Hauptstadt des IS in Syrien.

Waffen aus den USA

Die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) sind die stärkste Kraft der neuen Allianz. Sie hatten in den vergangenen Monaten dem IS größere Gebiete abgenommen und ihn aus der Stadt Kobane vertrieben. Zugleich ist die YPG aber auch mit der kurdischen Untergrundorganisation PKK verbündet. Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, hat die YPG deshalb zuletzt als „Terrororganisation“ bezeichnet. Washington will aber die neue Truppe, der mehr als 20.000 Kurden und bis zu 5000 Arabern angehören sollen, mit Waffen ausrüsten. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.10.2015)

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