Apple hat laut Sicht der Geschworenen unrechtmäßig eine von der Universität Wisconsin entwickelte Prozessor-Technologie verwendet.
Apple konnte bei Patentklagen in der jüngsten Vergangenheit meist Erfolge erzielen. Gegen Samsung erzielte man eine Schadenersatzsumme von über 930 Millionen Dollar. Die Erfolgssträhne scheint nun vorüber, denn gegen eine US-Hochschule erliegt der Konzern. Apple droht nun eine ähnlich hohe Schadenersatzsumme wie damals Samsung. Konkret geht es um bis zu 862 Millionen Dollar Schadenersatz.
Ein Geschworenengericht in Madison sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der kalifornische Konzern zu Unrecht Prozessorentechnik einsetzt, die das geistige Eigentum der Universität von Wisconsin ist. In dem Streit geht es um ein Patent aus dem Jahr 1998, mit dem die Effizienz von Chips verbessert werden kann.
Die Technik wurde nachweislich seit bei den Apple-Prozessoren A7, A8 und auch der aktuellen Version A9 verwendet - also seit dem iPhone 5S (2013).
Das Gericht sollte prüfen, ob verschiedene Versionen des iPhones und des iPads gegen diesen Schutz verstoßen. Apple hatte dies bestritten und argumentiert, dass das Patent ungültig sei.
Bei einem Barvermögen von knapp 200 Milliarden Dollar mit Sicherheit kein großer Rechnungsposten.
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(APA/Reuters/Red. )