Rapid packt den Europacup-Modus aus

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In der Europa League zeigt Rapid ein anderes Gesicht als in der Liga. Mit einem 3:2-Sieg gegen Pilsen finden die Hütteldorfer zurück in die Spur.

Wien. Mit einem vollen Erfolg hat sich Rapid gegen Viktoria Pilsen aus dem Zwischentief herausgeholt. Vier Tage nach dem blamablen 1:2 gegen den WAC wollten die Hütteldorfer gegen den tschechischen Meister wieder ihr internationales Gesicht zeigen. Es galt, in der Europa League dort anknüpfen, wo mit den Erfolgen über Villareal und Minsk aufgehört wurde.

Über weite Strecken war bei Rapid dieses Gesicht auch erkennbar, Pilsen wurde mit 3:2 besiegt. Steffen Hofmann, Louis Schaub und Thanos Petsos bzw. Michal Duris und Patrik Hrosovsky besorgten die Tore für die unmittelbaren Aufstiegskonkurrenten in Gruppe E.

Das Ernst-Happel-Stadion war mit 39.000 Zuschauern sehr gut gefüllt, immerhin gibt es attraktivere Kaliber als Pilsen. Doch die Tschechen sind eine über die Jahre gewachsene Mannschaft, präsentierten sich eingespielt und vor allem effizient. Die erste Torchance fand zwar Rapid durch Stefan Stangl vor, doch im Gegenzug schlug Pilsens slowakischer Toptorjäger Duris (12.) zu. Maximilian Hofmann, der für Mario Sonnleitner verteidigte, kam zu spät.

Hofmann erzwingt die Wende

Rapid verstand es, den frühen Rückstand wegzustecken, drängte vorrangig über die linke Seite auf den Ausgleich. Chancen ergaben sich durch Stangl (18.) und Petsos (30.). Für den hochverdienten Ausgleich sorgte dann Steffen Hofmann mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze (34.). Der Kapitän war einmal mehr zur Stelle, erzielte damit in allen bisherigen drei Europa-League-Partien ein Tor. Rapid-Schlussmann Jan Novota rettete das Remis in die Pause, zweimal parierte der Slowake (37., 41.).

In Hälfte zwei war es Schaub, der aus abseitsverdächtiger Position vollendete (51.), bevor ein Treffer von Petsos in der 68. Minute die Vorentscheidung brachte. Pilsen blieb gefährlich, Hrosovsky hatte beim Anschlusstreffer (76.) völlig freie Schussbahn. Doch die Elf von Zoran Barisic brachte den Vorsprung über die Zeit.

Rapid hat sich damit um sechs Zähler vom ersten Nichtaufstiegsplatz abgesetzt, ist der K.o.-Runde der Europa League sehr nahe gekommen. Dabei gaben die jüngsten Leistungen der Hütteldorfer durchaus Anlass zur Sorge. Um von einer Krise zu sprechen, war es zwar noch zu früh, die Formkurve zeigte aber klar nach unten. Vier der jüngsten sechs Bundesliga-Partien gingen verloren, beim Tabellen-Schlusslicht WAC wurde die bisher wohl schlechteste Saisonleistung dargeboten.

Wiener Derby wartet

Ganz anders sieht nun die Europa-League-Heimserie aus: In den jüngsten neun Partien ist Rapid ungeschlagen, es gab sechs Siege und drei Remis. Und bis zum zweiten Duell gegen Pilsen am 5. November in der Doosan-Arena hat Rapid noch ausreichend Gelegenheit, das kleine Formtief endgültig hinter sich zu lassen: Am Sonntag steigt das Wiener Derby gegen die Austria, am Mittwoch empfangen die Wiener im ÖFB-Cup Austria Salzburg, am 31. Oktober gastiert Sturm Graz in Wien.

Die Partien der grün-weißen "Heimwochen" vor dem Europa-League-Rückspiel in Pilsen finden im Happel-Stadion statt. Für den 12. November, neun Monate nach dem Spatenstich, peilt Rapid die Gleichenfeier im neuen Allianz Stadion an. Die neue Spielstätte des Rekordmeisters am Standort des abgerissenen Hanappi-Stadions wird bis zu 28.000 Zuschauer fassen und soll im Sommer 2016 eröffnet werden.

Janko mit erster Pleite

Für Marc Janko, der beim FC Basel in 14 Spielen zehn Tore erzielt hat, wurde es nichts mit dem ersten Europa-League-Treffer im Dress der Schweizer. Basel musste in der Gruppenphase erstmals Punkte abgeben. Daheim unterlag man Belenenses Lissabon nach Führung noch 1:2, bleibt aber Tabellenführer in Gruppe I.
Verteidiger Kevin Wimmer saß bei Tottenhams 1:2-Auswärtsniederlage in Anderlecht auf der Bank.

(red.)

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