Die AUA-Schwester Eurowings steht offenbar schon in den Startlöchern. Die Billiglinie könnte die Verbindungen von Friedrichshafen nach Berlin und Düsseldorf bedienen.
Während die Geschäftsleitung der Vorarlberger Regionalfluglinie Montagvormittag beim Insolvenzgericht Feldkirch erwartet wurde, zeichnete sich zumindest für zwei der eingestellten InterSky-Flugverbindungen kurzfristig eine Notlösung ab. Angeblich wird die Lufthansa-Billigtocher Eurowings ab 26. November von der bisherigen Intersky-Homebase Friedrichshafen aus Berlin und Düsseldorf bedienen.
Der "Bodensee-Airport Friedrichshafen" ist von Bregenz aus mit dem Auto in rund einer halben Stunde erreichbar und wird dementsprechend auch von zahlreichen Vorarlbergern genutzt. Airport-Sprecher Andreas Humer-Hager wollte vorerst nicht bestätigen, dass Eurowings teilweise für die insolvente InterSky einspringt: "Es ist eine Option, es wird noch verhandelt." Auf der Buchungsplattform von Eurowings sind die Flüge noch nicht buchbar, auf verschiedenen Reiseportalen allerdings schon. Demnach soll es von und nach Düsseldorf täglich außer Samstag eine Mittagsverbindung geben, nach Berlin eine Rotation am Abend.
Tagesrandflüge ""für Flughafen existenziell"
Mittelfristig wäre das zu wenig, erklärte Humer-Hager, weil die Geschäftsreisenden zumindest zwei tägliche Verbindungen brauchen. Der Geschäftsreiseverkehr macht rund ein Drittel des Passagieraufkommens in Friedrichshafen aus. Attraktive Tagesrandverbindungen seien daher "für den Flughafen existenziell", so Humer-Hager.
In der Zwischenzeit wird von Flughafenseite empfohlen, mit der Lufthansa über Frankfurt zu fliegen. Die Eurowings-Mutter bedient ihren größten Hub mit drei täglichen Rotationen. Da diese Flüge wiederum von der Tochter "Lufthansa CityLine" durchgeführt werden, sind sie vom aktuellen Streik nicht betroffen. Der Streik ist allerdings dafür verantwortlich, dass auf der Strecke von und nach Friedrichshafen derzeit kein größeres Fluggerät eingesetzt werden kann, was aufgrund der InterSky-Pleite eigentlich vorgesehen gewesen wäre, um Flugreisenden ausreichend alternative Angebote machen zu können.
Eurowings nimmt Flüge ab Wien auf
Dagegen hebt Eurowings, die neue Billigschiene der AUA-Mutter Lufthansa, am Montag erstmals in Wien ab. Für 12.10 Uhr ist unter der Flugnummer "EW 5922" der Erstflug geplant. Dieser geht nach Barcelona, am Abend findet dann der erste Flug nach London-Stansted statt. Dazwischen gibt es eine feierliche Eröffnung der neuen Flugstrecken. Morgen geht es dann erstmals nach Mallorca.
Die neu gegründete Eurowings Europe mit Sitz in Wien-Schwechat, im Firmenbuch als EWAT GmbH eingetragen, soll ihren Flugbetrieb aber erst Ende März aufnehmen. Bis dahin fliegen ab Wien Flieger der bereits bestehenden Schwestergesellschaft Eurowings Düsseldorf.
(APA)