Ein neues Gesetz soll es der Gesundheitsbehörde erlauben, den Nikotingehalt von Zigaretten zu begrenzen und Werbung zu verbieten. Am Freitag stimmt darüber das Repräsentantenhaus ab.
Zigarettenhersteller in den USA dürfen ihre Produkte künftig nicht mehr als "light" oder "ultra-light" anpreisen. Das entschied der Senat in Washington am Donnerstag mit 79 gegen 17 Stimmen.
Außerdem soll die Bundesgesundheitsbehörde FDA künftig Zigaretten, die mit süßen oder fruchtigen Geschmackszusätzen versetzt sind und speziell auf junge Raucher abzielen, verbieten können. Auch "das Rauchen verherrlichende Werbung" soll die Behörde künftig untersagen können.
Das Repräsentantenhaus stimmt am heutigen Freitag über das Gesetz ab, mit der Unterschrift von Präsident Barack Obama tritt es in Kraft. Obama sagte zur Senatsentscheidung, die endgültige Verabschiedung werde Geschichte machen, "weil die Wissenschaftler und medizinischen Experten in der FDA die Macht haben, empfindliche Schritte zu verfügen".
George W. Bush verhinderte Gesetz
Seit mehr als einem Jahrzehnt hat sich die Tabakindustrie gegen die Auflagen gewehrt. Im Jahr 2000 entschied das US-Verfassungsgericht, dass die FDA unter den damaligen rechtlichen Bestimmungen keine Handhabe habe, Tabakprodukten Auflagen zu machen. Obamas Vorgänger George W. Bush verhinderte in seiner Amtszeit Kongress-Initiativen, ein neues Gesetz zu verabschieden.
Nach amtlichen Angaben sterben jährlich 400.000 Amerikaner an den Folgen des Rauchens. Zusätzlich entstehen dem Gesundheitssystem jährlich 100 Milliarden Dollar (71,6 Mrd. Euro) Kosten im Zusammenhang mit dem Rauchen.
(APA, Red. )