Bildungsbericht: "Pilotversion" mit alten Daten

Unterrichtsministerin Claudia Schmied hat am Dienstag dem Ministerrat den ersten "Nationalen Bildungsbericht" (NBB) vorgelegt.

Erstellt wurde der zweibändige, fast 700-seitige Bildungsbericht im Auftrag Schmieds vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE), 47 Autoren arbeiteten an dieser "Pilotversion" mit. Schmied erwartet sich von dem Bericht "mehr Klarheit hinsichtlich des Status quo des Schulwesens", doch die darin enthaltenen Daten sind zum Teil völlig veraltet bzw. über weite Strecken aus zuvor veröffentlichten Studien wie PISA bekannt.

So werden etwa die Bildungsausgaben aus den Jahren 2005 und 2006 verwendet. In einem anderen Kapitel werden die Schulerfolgsquoten des Schuljahrs 2005/06 analysiert, obwohl von Statistik Austria seit November 2008 die entsprechenden Zahlen des Schuljahrs 2006/07 vorliegen. Dabei wären aktuelle Zahlen und Daten angebracht, schließlich will Schmied aus dem NBB "Schlüsse für bildungspolitische Entscheidungen ziehen", wie sie in einer Aussendung erklärte.

Im erste Teil des NBB finden sich Daten und Indikatoren zum Schulsystem in Österreich. Der zweite Teil enthält Expertisen österreichischer Bildungswissenschafter zu Entwicklungsthemen und Problemfeldern des Schulwesens. Diese Schwerpunktthemen waren laut Schmied mit den Bildungssprechern der Parlamentsparteien vorbesprochen.

Als Gesamtkosten des Berichts gibt die Ministerin 400.000 Euro an. Zukünftige Folgeberichte - der NBB soll künftig jährlich erscheinen - sollten laut Schmied "stärker auf die zentralen bildungspolitischen Themen und Fragestellungen fokussiert werden".

(APA)

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