Ein israelischer Grenzpolizist und eine 30-jährige Frau wurden durch die Angriffe verletzt.
Bei zwei Messerattacken sind am Sonntag in Jerusalem zwei Menschen verletzt worden. Einer der Angreifer wurde am Tatort erschossen, berichtete die Polizei.
Am frühen Morgen stach ein 38-jähriger Palästinenser am Damaskus-Tor zur Jerusalemer Altstadt auf einen israelischen Grenzpolizisten ein und verletzte ihn schwer. Der aus Nablus im nördlichen Westjordanland stammende Angreifer wurde "zur Abwehr weiterer Gefahr" von anderen am Tor postierten Grenzschützern erschossen, teilte die Polizei mit.
Kurz darauf wurde nach Polizeiangaben eine rund 30 Jahre alte Frau nahe einer Bushaltestelle in West-Jerusalem von einem Mann mit einem Messer angegriffen, der danach die Flucht ergriff. Die Frau konnte schnell in einen Bus fliehen, wo ihre leichten Stichwunden behandelt wurden. In der Nähe des Tatorts wurde kurz danach "ein verdächtiger Palästinenser" festgenommen, berichtete eine Polizeisprecherin.
Seite Oktober 18 Todesopfer durch Einzeltäter
In den besetzten palästinensischen Gebieten und in Jerusalem ist die Situation seit Monaten stark angespannt. Palästinensische Einzeltäter verübten seit Anfang Oktober dutzende Attacken auf Israelis, zumeist mit Stichwaffen. 17 Israelis und ein US-Bürger wurden bei diesen Angriffen getötet, rund 200 Menschen verletzt. Ein Eritreer wurde erschossen, weil er irrtümlich für einen Angreifer gehalten wurde. Im gleichen Zeitraum wurden 99 Palästinenser getötet. Die Mehrzahl starb bei erwiesenen oder mutmaßlichen Anschlägen, andere bei Zusammenstößen mit Polizei und Armee.
In der Nacht zum Sonntag schlossen die israelischen Streitkräfte unterdessen eine dritte palästinensische Radiostation in Hebron. Der Sender "Dream" (Traum) habe "zu Terrorismus gegen Zivilisten und die israelischen Streitkräfte" aufgerufen, begründete ein Militärsprecher den Schritt. Bei der Schließung sei auch Material des Senders beschlagnahmt worden. Hebron im Süden des besetzten Westjordanlandes ist einer der Brennpunkte der derzeitigen Gewaltwelle.
(APA/AFP)