"Lasko": Germanys next Shaolin

Lasko - Die Faust Gottes Flug 691
Lasko - Die Faust Gottes Flug 691(c) ORF (Rtl/gordon MŸhle)
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Nimmt man den Komissaren von Cobra 11 die Autos weg und schickt sie in einen Bibelkreis, dann kommen Lasko und sein Kumpane Gladius heraus. Die Serie kombiniert Action, Kampfsport und ein wenig Kinder-Verschwörungstheorien.

Dan Brown hat zu viel Erfolg. Vielleicht ist es ein Zeichen der Zeit, dass momentan halbreligiöse Verschwörungsgeschichten so beliebt sind. Jedenfalls springt auch RTL in Koproduktion mit dem ORF auf diesen Zug auf und bringt mit "Lasko - die Faust Gottes" eine Actionserie mit kirchlichem Touch.

Bruce Lee aus Deutschland

Die Charaktere sind Adaptionen des klassischen Action-Krimi-Genres.

  • Der Hauptdarsteller, der Mönch Lasko, ist ein kampfkünstelnder Schönling, dem ein Hauch Selbstzweifel und Sinnsuche angehängt wurde.
  • Sein bester freund Gladius ist der kleine Dicke, den er vor allem vor sich selbst beschützen muss. Wenn es drauf ankommt rettet Gladius aber die Situation. Eine Art Hobbit Sam.
  • Die Ermittlerin des Bundeskriminalamts, Simone, hat über ihren verschollenen Vater eine Verbindung zum Orden der Mönche, dem "Pugnus Dei" (Faust Gottes). Womit auch die durchlaufende Nebenhandlung klar wäre.
  • Und noch der "Meister" von Lasko, der alte und weise Mönch Magnus, dargestellt von Karl Meerkatz

Shaolin oder wehrhaftes Christentum

Die Serie hat auch eine Organisation der Bösewichter, womit sich die Drehbuchautoren künftig die Suche nach Gegnern deutlich erleichtern. Es ist die "Ares"-Loge, eine Art Hardcore-Opus Dei bzw. eine trivialisierte Variante des Engelswerks. Sie wollen durch allerlei Verbrechen eine neue Weltordnung finanzieren. Ihr Oberhaupt ist natürlich physisch groß und hässlich - damit ja klar wird, wie böse er ist. Willkommen bei Dan Brown und seinen kirchlichen Verschwörern.

Lasko hingegen sieht es als seine Berufung an, den Schwachen zu helfen - eine klassische Heldenfigur also, da er Mönch ist also eine Art deutscher Shaolin im legendenhaften Stil.

Fazit: Anzappbar

Die neue Serie ist nett. Als Action- und Krimiserie, nicht mehr und nicht weniger. Obschon die rasante Kameraführung die grundsätzlich schön gemachten Zweikampfszenen ruiniert. Den esoterisch/religiösen Anspruch, den "Lasko" zu erheben versucht, sollte man möglichst ausblenden. Dann ist es eine nette Actionserie, nach der man zwar nicht seinen Abend planen sollte, aber auch nicht reflexartig wegzappen muss.

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