Am Samstag konnten Frauen in dem Königreich erstmals an Kommunalwahlen teilnehmen. Vieles bleibt ihnen allerdings weiter verboten.
Am Samstag haben Frauen in Saudiarabien erstmals als Wählerinnen und Kandidatinnen an den Kommunalwahlen teilnehmen dürfen. In dem ultrakonservativen Königreich sind sie aber noch immer mit vielen Verboten belegt. Manches ist ihnen vollständig untersagt, anderes dürfen sie nur in Begleitung eines männlichen Familienmitglieds - eines sogenannten Beschützers - tun. Im Folgenden ein Überblick über einige zentrale Verbote:
- Autofahren ist Frauen grundsätzlich untersagt - mit diesem Verbot steht Saudiarabien weltweit allein da.
- Reisen dürfen Frauen nie gänzlich auf eigene Faust - ein Beschützer muss zumindest zustimmen, dass eine Frau eine Reise unternehmen darf.
- Frauen dürfen nicht heiraten, wen sie wollen. Auch hier ist immer die Zustimmung eines "Beschützers" erforderlich.
- Auch eine Scheidung ist Frauen nur in engen Grenzen erlaubt - sie stoßen dabei in jedem Fall auf mehr Schwierigkeiten als Männer.
- Will eine Frau arbeiten, so reicht es nicht, dass sie eine offene Stelle findet. Der sogenannte Beschützer und sein Plazet sind auch in diesem Fall erforderlich. Zudem stehen Frauen nicht alle Berufe offen, es gibt hier zahlreiche Einschränkungen auf dem Arbeitsmarkt.
- Keine Frau darf sich unverschleiert in der Öffentlichkeit zeigen - Vorschrift ist die Vollverschleierung von Kopf bis Fuß.
- Das Ausgehen mit Männern, die nicht der Verwandschaft angehören, ist untersagt - auch in Restaurants herrscht strikte Abschottung.
- Erben dürfen Frauen nicht in beliebiger Höhe - sie erhalten stets weniger als Männer.
(APA/AFP)