Ski alpin: ÖSV-Läufer im ersten Gröden-Training weit zurück

Aksel Lund Svindal
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Aksel Lund Svindal markierte im ersten Abfahrtstraining Bestzeit. Otmar Striedinger wurde als bester ÖSV-Läufer 19.

Der Norweger Aksel Lund Svindal hat im ersten Training für die alpine Ski-Weltcup-Abfahrt in Gröden Bestzeit aufgestellt. Der 32-Jährige, der zuletzt wegen einer Viruserkrankung kürzertreten musste, nahm dem dreifachen Gröden-Sieger Steven Nyman 0,23 Sekunden ab und war 0,42 schneller als dessen US-Landsmann Travis Ganong. Bester Österreicher war der Kärntner Otmar Striedinger auf Platz 19 (1,68).

Die österreichischen Speed-Spezialisten hatten einmal mehr Probleme, sich auf der Saslong zurechtzufinden. Hinter Striedinger folgten Matthias Mayer als 20., Georg Streitberger auf Rang 22 und Max Franz, der sich mit Platz 24 begnügen musste. Florian Scheiber, Romed Baumann und Hannes Reichelt lagen auf den Rängen 28, 29 und 31 noch weiter zurück. Der Rückstand von Reichelt: 2,41 Sekunden.

Svindal hat in Gröden bereits dreimal den Super-G gewonnen, in der Abfahrt stand er allerdings noch nie ganz oben. "Ich fühle mich wieder gut", sagte der Norweger, der im Gesamtweltcup derzeit 123 Punkte hinter Marcel Hirscher liegt und die Abfahrtswertung 88 Zähler vor Peter Fill anführt. Der Südtiroler Lokalmatador war als Siebenter Trainingsbester der italienischen Mannschaft.

Saslong keine Österreicher-Strecke

Für die Österreicher lief es auf der Saslong oberhalb von St. Christina zuletzt nicht wirklich rund. Der bisher letzte ÖSV-Abfahrtssieg auf der geschichtsträchtigen Strecke datiert mit 2008, damals gewann Michael Walchhofer vor Bode Miller und Manuel Osborne-Paradis. Im Vorjahr wurde Mayer als Bester Siebenter.

"Gröden ist definitiv der schwerste Ort für uns, um zu gewinnen. Warum das so ist, kann ich nicht sagen", sagte Reichelt nach dem Training etwas konsterniert. "Das zipft mich schon etwas an", wirkte auch Mayer eher ratlos. Striedinger hingegen war einigermaßen zufrieden. "Für das erste Mal war das eine ganz gute Fahrt", meinte der Kärntner, der nach einem Materialwechsel von Blizzard zu Rossignol noch nach der perfekten Abstimmung sucht.

Lob für Veranstalter

Uneingeschränktes Lob gab es für das Organisationsteam, dass trotz seit Wochen anhaltend warmer Temperaturen und ausbleibenden Schneefalls ganze Arbeit verrichtet hat. Dass die Piste in einem rennbereiten Zustand ist, sei "wie im letzten Jahr ein Wunder", richtete FIS-Renndirektor Markus Waldner aus. "Ein Wahnsinn, wie sie das hingekriegt haben", meinte auch Mayer. In den vergangenen Tagen wurden noch die Sturzräume mit genügend Schnee versorgt.

Die vielen Wellen und Sprünge seien aufgrund der geringen Schneedecke prinzipiell nicht schwieriger zu befahren als in den Jahren zuvor. "Gewisse Wellen sind stärker zu spüren, andere wieder nicht", erklärte Fill. Lediglich etwas langsamer sei es heuer, meinten die topplatzierten Svindal und Nyman unisono.

Am Vortag der Abfahrt findet am Freitag noch der Super-G statt. Weltcup-Leader Hirscher lässt diesen aber trotz seines Sensationssieges in Beaver Creek aus, um Kräfte zu sparen für den Technik-Block in Südtirol, der am Sonntag in Alta Badia mit dem Riesentorlauf seinen Anfang nimmt. Tags darauf wird dort unter Flutlicht ein Parallel-Riesentorlauf ausgefahren, für den es im Spezial- wie auch im Gesamtweltcup volle Punkte gibt.

(APA)

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