Hinweise auf den oder die Täter gibt es noch nicht. Die Polizei befragt Hausbewohner und Personen aus dem Umfeld des Opfers.
In einer Gemeindebau-Anlage in Wien-Favoriten dürfte es zu einem Gewaltverbrechen gekommen sein. Eine 72 Jahre alte Frau wurde am späten Freitagabend tot in ihrer Wohnung im Anna-Boschek-Hof entdeckt. Aufgrund der Auffindungsumstände ging die Polizei von Mordverdacht aus.
"Die äußeren Verletzungen am Leichnam, aber auch Spuren in der Wohnung lassen eindeutig auf Fremdverschulden schließen", sagte der Sprecher der Wiener Landespolizeidirektion, Thomas Keiblinger. Die Pensionistin hatte alleine in der Wohnung in der Davidgasse gelebt, Verwandte bzw. Bekannte kümmerten sich allerdings um sie. Nachdem sie die Frau seit 15 Uhr telefonisch nicht mehr erreicht hatten, was offenkundig ihren Lebensgewohnheiten widersprach, verständigten sie die Polizei. Weil auf Klopfen und Klingeln an der Wohnung nicht reagiert wurde, wurde diese schließlich geöffnet. Dabei stieß man auf die Leiche.
Nach ersten Spurensicherungen der Tatortgruppe und Feststellungen eines beigezogenen Gerichtsmediziners wurde eine gerichtliche Obduktion zur Klärung der Todesursache angeordnet. Hinweise auf den oder die möglichen Täter liegen noch nicht vor. Mit näheren Erkenntnissen, was sich in der Wohnung abgespielt haben könnte, sei frühestens am Samstagvormittag zu rechnen, erklärte Keiblinger. Licht ins Dunkel sollen Hausbewohner und Personen aus dem Umfeld der Getöteten bringen, die in den kommenden Stunden als Zeugen befragt werden. Geklärt muss auch werden, ob Gegenstände aus dem Besitz der Frau verschwunden sind.
(APA)