Binnen einer Woche könnte Pjöngjang eine Langstreckenrakete abfeuern, berichten japanische Medien. Dies zeigten Satellitenaufnahmen.
Nordkorea bereitet einem Pressebericht zufolge den Start einer Langstreckenrakete vor, der innerhalb einer Woche stattfinden könnte. Unter Berufung auf japanische Regierungskreise meldete die Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag, es gebe Anzeichen für Startvorbereitungen auf den Testgelände Tongchang Ri an der nordkoreanischen Westküste. Das habe die Auswertung von Satellitenaufnahmen ergeben.
Der Bericht fällt zusammen mit einer Debatte im UNO-Sicherheitsrat über neue Sanktionen gegen Nordkorea. Das kommunistische Land hatte am 6. Jänner zum vierten Mal einen atomaren Sprengsatz getestet. Wegen des Atomwaffen- und Raketenprogramms Nordkoreas haben die Vereinten Nationen bereits Strafmaßnahmen gegen das Land verhängt.
Zuletzt hatte Nordkorea 2012 eine Langstreckenrakete getestet und mit ihr einen Satellit ins All geschossen. Experten sehen darin einen Testlauf für den Bau ballistischer Interkontinentalraketen (ICBM).
Das südkoreanische Verteidigungsministerium wollte zu den japanischen Medienberichten über etwaige Vorbereitungen für einen Raketenstart keine Stellungnahme geben. Allerdings habe Nordkorea keine internationalen Navigationswarnungen verlautbart - so wie es das Land gewöhnlich vor derartigen Operationen mache.
Erst am Mittwoch hatten sich US-Außenminister John Kerry und Chinas Amtskollege Wang Yi über die Schärfe neuer Sanktionen beraten. Während Kerry eine "starke" UN-Resolution mit "bedeutenden neue Maßnahmen" forderte. Zeigte sich Chinas Außenminister zurückhaltender. "Die neue Resolution sollte keine neuen Spannungen provozieren, geschweige denn die koreanische Halbinsel destabilisieren."
(APA/dpa)