Bei ihrem Besuch in Kambodscha betrat die Prinzessin die extra für sie errichtete Luxustoilette nicht. Jetzt wurde das Klo abmontiert - es soll zu einem Wachhaus umgebaut werden.
Erneute Aufregung um das königliche Klohäuschen: Die thailändische Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn verzichtete während ihres Besuches in Kambodscha auf den Gang zu der eigens für sie errichteten Luxustoilette, die rund 40.000 Dollar gekostet hat.
Der Bau im bitterarmen Kambodscha hatte international für Aufregung gesorgt - in Thailand wurde hingegen nicht darüber berichtet. In dem südostasiatischen Land ist Kritik an der Königsfamilie tabu, Majestätsbeleidigung wird streng bestraft.
Prinzessin machte nur Fotos
Die Prinzessin habe die teure Toilette während ihres zweistündigen Besuchs des Sees Yeak Lom im Nordosten von Kambodscha nicht benutzt, sagte der Gemeindevorsteher Ven Churk am Dienstag. "Sie ging nicht in das Toilettenhäuschen, sie betrachtete es nur von außen und machte einige Fotos", sagte der Gemeindevorsteher. Das Klo sei bereits abmontiert worden, das Gebäude solle zu einem Wachhaus umfunktioniert werden. Laut Ven Churk dauerten die Bauarbeiten für das exklusive stille Örtchen zwei Wochen. "Ich habe noch nie so eine Toilette gesehen", sagte er.
Provinzgouverneur Nhem Sam Oeun schloss aus, dass die "sehr moderne, sehr gute" Toilette an dem bei Touristen beliebten Ort nun anderen Menschen zur Verfügung gestellt werden könnte. "Sie kann nicht erhalten werden - sie ist nur für Adlige", sagte er.
In Kambodscha haben nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef vom vergangenen Jahr 61,5 Prozent der ländlichen Bevölkerung keine Toiletten und müssen ihre Notdurft im Freien verrichten. Die thailändische Prinzessin, die in Kambodscha auch den Ministerpräsidenten Hun Sen traf, eröffnete nach ihrem Besuch am See ein von ihrer Familie finanziertes Gesundheitszentrum.
(APA/Red.)