Man habe sich bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen von 49 auf 152 Mandate verdreifacht, zeigte sich Landesparteichef Abwerzger erfreut.
Die Tiroler FPÖ sieht bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am Sonntag einen "Erfolg auf allen Linien". Man habe sich von 49 auf 152 Mandate verdreifacht, sagte Landesparteichef Markus Abwerzger am Montag. Etwas Aufholbedarf ortete Abwerzger hingegen im Tiroler Oberland. Ab sofort starte die FPÖ jedenfalls den Landtagswahlkampf für 2018, erklärte der FPÖ-Chef.
"Unglaublich gut zugelegt" habe man vor allem in einwohnerstarken Gemeinden, was eine gutes Vorzeichen für die Landtagswahl sei, so Abwerzger. Der FPÖ-Chef spielte dabei auf Gemeinden wie St. Johann in Tirol, Wörgl, Schwaz, Hall in Tirol, Jenbach und Zams an, in denen die Freiheitlichen zum Großteil mehr als 20 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnten und zur zweitstärksten Kraft avancierten. Man werde daher auch "extrem viele Vizebürgermeister" stellen, prophezeite Abwerzger. Mit 19,98 Prozent knapp unter der 20 Prozent-Marke landete man hingegen in Kufstein. Abwerzger wertete das Ergebnis trotzdem als Erfolg, trauerte aber ein wenig der verpassten Stichwahl des dortigen FPÖ-Bürgermeisterkandidaten Walter Thaler nach.
Erfreut zeigte sich der Landesparteiobmann naturgemäß über den gewonnen Bürgermeistersessel in Jochberg bei Kitzbühel. Seinem Vorgänger als Parteichef, Abg. Gerald Hauser, attestierte er indes gute Chancen, sein Bürgermeisteramt in St. Jakob in Defereggen in der notwendig gewordenen Stichwahl zu verteidigen. "Außenseiterchancen" hätten hingegen die FPÖ-Bürgermeisterkandidaten in Rattenberg und Hall, die ebenfalls am 13. März um den Bürgermeister rittern. Obwohl es noch nicht gesichert sein dürfte, ob es in der Münzstadt Hall wirklich zu einem Bürgermeisterduell kommen wird. Die Haller ÖVP-Bürgermeisterin Eva-Maria Posch sei nämlich auf die dortigen Freiheitlichen zugekommen und habe sie zu Gesprächen eingeladen. Es liege nun in der Hand der Haller Freiheitlichen, wie es dort weitergehe, meinte Abwerzger.
"Im Oberland müssen wir ein bisschen aufholen", sah der Tiroler FPÖ-Chef noch einige weißen Flecken auf der blauen Landkarte. Abwerzger gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass das Tiroler Unterland immer schon eine "Hochburg" der FPÖ gewesen sei. Größere Zuwächse habe er sich etwa in der Bezirksstadt Landeck erwartet, räumte der Landesparteichef ein.
Zuerst: "Blauer Montag"
Nach dem traditionellen "blauen Montag" befinde sich die Landespartei jedenfalls ab Dienstag im Landtagswahlkampf, will Abwerzger offenbar einen Frühstart hinlegen. "Die schwarze Vormachtstellung kann man nachhaltig nur bei Landtagswahlen brechen", meinte der 40-Jährige. Mit den Gemeinderatswahlen habe man den "Nährboden" dafür aufbereitet.
(APA)