Das historische Abkommen wurde nach 20 Jahren diplomatisch-wirtschaftlicher Eiszeit in Havanna unterfertigt.
Die Europäische Union und Kuba haben am Freitag in Havanna ein historisches Abkommen zur Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen unterschrieben. Damit wird der Weg auch frei für einen unbeschränkten wirtschaftlichen Austausch zwischen den 28 EU-Ländern und der kommunistischen karibischen Insel.
Bei der Unterzeichnung war Federica Mogherini, die EU-Außenpolitikbeauftragte aus Italien, anwesend. Die Normalisierung findet sozusagen im Windschatten des gleichen Prozesses zwischen Kuba und den USA statt, das Abkommen muss aber erst noch in allen 28 EU-Staaten ratifiziert werden, um in Kraft treten zu können.
Vor 20 Jahren hatten die EU-Staaten die Beziehungen zu Kuba eingeschränkt und auf Verbesserungen der Menschenrechtslage gedrängt. 2003 wurden die Beziehungen sogar abgebrochen, nachdem Kuba mehrere Regierungskritiker fesgenommen hatte. Nachdem diese wieder freigelassen worden waren, verhandelten beide Seiten seit Frühjahr 2014 über einen "Neustart".
(Reuters)