Der Mitfahrdienst könnte an das gemeinsam mit Sixt betriebene Carsharing anschließen. BMW möchte bei den Mobilitätskonzepten zu den großen Playern in Europa gehören.
BMW prüft den Aufbau eines eigenen Mitfahrdienstes. "Wir können uns vorstellen, unser Carsharing weiter auszubauen und in Richtung Ridesharing zu entwickeln", sagte der für Mobilitätsdienstleistungen zuständige Vorstand Peter Schwarzenbauer "Spiegel Online". Als Ridesharing wird die Mitnahme von Personen in einem privaten Pkw bezeichnet.
BMW betreibt bereits mit dem Autovermieter Sixt das Gemeinschaftsunternehmen DriveNow, bei dem sich angemeldete Nutzer auch für kurze Stadtfahrten BMW- und Mini-Modelle ausleihen können. An DriveNow, das bereits in Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Schweden und Österreich vertreten ist, könnte nun ein Konzept für Ridesharing - also Mitfahrgelegenheiten - anknüpfen. Wie das bei den Münchnern konkret aussehen könnte, sagte Schwarzenbauer zunächst nicht.
Schnelle Spitzenposition angestrebt
Für Furore in dem Bereich sorgt regelmäßig das US-Unternehmen Uber. Zahlreiche Privatleute finden mithilfe des Dienstes UberPOP über das Internet Fahrgäste, die sie dann wie private Taxis mit ihren eigenen Autos durch die Gegend kutschieren. In Deutschland ist der Fahrdienst UberPOP derzeit verboten, einem Gerichtsurteil zufolge verstößt das Prinzip gegen das Personenbeförderungsgesetz. "Europa tickt kulturell anders", sagte Schwarzenbauer. So hat sich Uber in den USA einfach über bestehende Gesetze hinweggesetzt, wuchs rasant und ist heute in Städten wie San Francisco nicht mehr wegzudenken. Erst im nachhinein bekam das Unternehmen die offizielle Erlaubnis für sein Mobilitätsgeschäft.
Für BMW geht es auch darum, bei den Mobiltätskonzept in Europa rasch an die Spitze zu gelangen. "Uber wird sicher noch einmal einen zweiten Anlauf in Europa unternehmen", sagte Schwarzenbauer "Spiegel Online". Gebe es erst einmal einen Platzhirsch, lasse sich dieser nur schwer wieder verdrängen.
(APA/dpa)
