ÖFB-Team: Meisterträume und Abstiegssorgen

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Bevor die Nationalspieler sich voll auf die EM in Frankreich konzentrieren können, gilt es für Stammspieler wie Reservisten, mit ihren Klubs im Saisonfinish Ziele zu erreichen.

DEUTSCHLAND:

David Alaba eilt seinem bereits fünften Meistertitel mit Bayern München entgegen. Von Pep Guardiola verstärkt in der Innenverteidigung eingesetzt, darf der 23-Jährige sogar auf das zweite Triple nach 2013 hoffen. Im Cup-Halbfinale wartet Bremen, im Viertelfinale der Champions League Benfica Lissabon.
Alessandro Schöpf hat sich im Schalke-Mittelfeld etabliert und mit dem vierten Tabellenplatz derzeit die Champions-League-Qualifikation im Visier.

Martin Hinteregger gehört bei Mönchengladbach zum Stammpersonal. Die „Fohlen“ sind als Tabellenfünfter im Rennen um einen Champions-League-Startplatz.
Julian Baumgartlinger ist als Kapitän bei Mainz unumstritten und kämpft noch um die Europacup-Teilnahme. Auf den Startplatz für die Europa League fehlt ein Punkt, auf die Qualifikation für die Champions League sind es drei.

Ramazan Özcan, Markus Suttner, Lukas Hinterseer liegen mit Aufsteiger Ingolstadt im Tabellenmittelfeld. Özcan ist unter Ralph Hasenhüttl die Nummer eins, Suttner hat seinen Stammplatz verletzungsbedingt verloren. Hinterseer zeigte sich zuletzt in Torlaune, hat bei seinen letzten vier Einsätzen jeweils getroffen.

Florian Klein, Martin Harnik sind mit Stuttgart nach dem starken Frühjahrsstart wieder etwas zurückgefallen, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt aktuell fünf Punkte. Klein ist nach dem verletzungsbedingten Saisonende von Kevin Großkreutz wieder gesetzt, Harnik strebt als Jungvater nach der Rückkehr in der Startelf.

Zlatko Junuzović spielt mit Bremen wieder einmal gegen den Abstieg. Im Cup-Halbfinale erwartet den Tabellen-14. Bayern München.

György Garics hat Darmstadt lang wegen Knieproblemen gefehlt und muss sich auf der rechten Abwehrseite erst wieder behaupten. Ein Punkt trennt die „Lilien“ von den Abstiegsrängen.
Heinz Lindner erwartet in Frankfurt wieder die Reservebank und der Kampf um den Klassenerhalt. Die Eintracht darf als Tabellenvorletzter sieben Runden vor Schluss hoffen, ist man doch punktegleich mit dem ersten Nichtabsteiger.

Stefan Ilsanker ist mit Zweitligist RB Leipzig auf dem besten Weg in die Bundesliga. Der Klub liegt punktegleich mit Tabellenführer Freiburg als Zweiter auf einem direkten Aufstiegsplatz.

Guido Burgstaller muss mit den drittplatzierten Nürnbergern auf Patzer des Spitzenduos hoffen oder den Aufstieg über die Relegation in Angriff nehmen.
Rubin Okotie droht mit 1860 München der Gang in die dritte Liga. Momentan liegt der Klub auf dem Relegationsplatz.

ENGLAND:

Christian Fuchs ist beim englischen Sensationsteam Leicester auf der linken Abwehrseite gesetzt. Der Meistertitel ist für die „Foxes“ zum Greifen nah, sieben Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung fünf Punkte.

Kevin Wimmer hat sich im Frühjahr bei Tottenham zum Stammspieler gemausert. Für den ersten Titel seit 55 Jahren sind die „Spurs“ auf Leicester-Patzer angewiesen, als erster Verfolger könnte der Klub die Saison aber erstmals seit 1995 vor Erzrivale Arsenal abschließen.

Marko Arnautović trennen mit Stoke City nur vier Punkte von einem Europacupplatz.
Sebastian Prödl hat mit Watford beruhigende elf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Im FA Cup hat der Aufsteiger sensationell Arsenal ausgeschaltet und im Halbfinale mit Crystal Palace eine durchaus machbare Aufgabe vor sich.

ÖSTERREICH, UKRAINE, SCHWEIZ:

Robert Almer ist als einziger Bundesliga-Akteur mit der Austria wohl bereits aus dem Titelrennen. Die Europacup-Teilnahme dürfte mit Tabellenplatz drei aber abgesichert sein. Im Cup wartet im Halbfinale Titelverteidiger Salzburg.

Aleksandar Dragović ist in der Innenverteidigung von Dynamo Kiew gesetzt und liegt in der Ukraine auf Meisterkurs. Drei Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger Schachtar Donezk, am 30. April kommt es zum direkten Duell. Auch das Double ist möglich, im Cup-Viertelfinale geht es kommende Woche gegen PFK Olexandrija.

Marc Janko greift mit Basel nach dem Schweizer Titel, bereits 14 Punkte beträgt der Vorsprung auf Bern. Mit 16 Toren ist der Teamstürmer auch erster Anwärter auf die Torjägerkrone.

Jakob Jantscher kam bei Luzern zuletzt nur auf Kurzeinsätze. Der Klub liegt einen Punkt hinter einem Europa-League-Startplatz.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2016)

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