Messerattacke: 29-Jähriger in Wien auf Intensivstation

Tatortarbeit in der Nacht auf Dienstag
Tatortarbeit in der Nacht auf DienstagAPA/HERBERT P. OCZERET
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Nach einem Streit zwischen Algeriern um Bier und Geld am Wiener Handelskai läuft weiterhin die Fahndung nach den sieben Tätern.

Ein 29 Jahre alter Mann ist nach einer Messerattacke in Wien-Brigittenau auf der Intensivstation im Krankenhaus weiterhin in Lebensgefahr. Das sagte eine Sprecherin des Spitals. Der Algerier war noch in der Nacht notoperiert worden. Der Attacke vorausgegangen war ein Streit zwischen Landsmännern um Bier und Geld am Handelskai. Die Täter waren weiterhin flüchtig.

Das spätere Opfer war mit vier weiteren Männern am Montagabend unterwegs gewesen, als es zur Auseinandersetzung mit den sieben Tätern kam. Die vier Männer wurden noch in der Nacht mithilfe eines Dolmetschers einvernommen. "Ihre Aussagen waren deckungsgleich. Demnach kannten sie die Angreifer nicht", schilderte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Die beiden Waffen wurden am Tatort gefunden
Die beiden Waffen wurden am Tatort gefunden(c) APA/POLIZEI

Samureischwert und Küchenmesser

Kurz vor 20.00 Uhr war das spätere Opfer mit den vier Männern - algerische Asylwerber im Alter zwischen 16 und 29 Jahren - nahe des Bahnhofs Handelskai Bier kaufen. Sie gingen im Anschluss zur Fußgängerbrücke beim Bürokomplex Rivergate, wo sie auf die Tätergruppe trafen. Die Männer - laut Aussage der Opfer ebenfalls Algerier - forderten Bier und Geld. Als ihnen dies nicht gleich ausgehändigt wurde, kam es sofort zur Auseinandersetzung. Mit einem Samureischwert und einem Küchenmesser gingen zwei Angreifer auf den 29-Jährigen los. Der 29-Jährige erlitt zahlreiche Messerstiche, die Angreifer flüchteten ohne Beute.

"Die am Tatort sichergestellten Waffen werden noch kriminaltechnisch untersucht", sagte Keiblinger am Dienstag. Die Messer hatten eine Klingenlänge von mehr als 40 bzw. 20 Zentimeter. Erst am Samstagabend hat in der Leopoldstadt ein 31-Jähriger zwei Männer mit einer Machete attackiert. Die beiden Opfer, die offenbar verletzt wurden, flüchteten. Von ihnen fehlte bis am Dienstag jede Spur.

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(APA)

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