Der Hillary-Clinton-Effekt

Warum Vorbilder mitunter beflügeln.

Sie ist weder originell noch bei Bewerbern sonderlich beliebt: Die Frage der Recruiter nach den Vorbildern. Was soll man schlauerweise antworten? Über jeden Zweifel erhabene Allzeitgrößen vom Kaliber Mutter Teresa oder Mahatma Gandhi, raten Coaches, oder Menschen aus dem persönlichen Umfeld, die der Recruiter kaum kennen kann.

Was immer Recruiter daraus ablesen wollen, eines ist sicher: Von Vorbildern kann man lernen, das eigene Leben muss man selbst leben.

Bestätigt jedenfalls ist, dass Vorbilder beflügeln können, wie der Hillary-Clinton-Effekt belegt: Bei einem Mathe-Test schnitten Clinton-Fans, die sich vor dem Test an die Clinton zugeschriebenen Eigenschaften erinnerten – hart zu arbeiten, talentiert und daher erfolgreich zu sein –, deutlich besser ab als jene, die fanden, Clintons Erfolg basiere auf günstigen Umständen und Glück.

Wer sind Hillary Clintons Vorbilder? Die Demokratin und Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt und die Republikanerin und erste Frau, die um die US-Präsidentschaft kämpfte, Margaret Chase Smith, zählen dazu. Mutter Teresa und Mahatma Gandhi wahrscheinlich auch; aber das ist nicht bestätigt.

(Print-Ausgabe, 14.05.2016)

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