Neue Nöte für VW: Norwegischer Staatsfonds will klagen

Gegen die Wand gesetzt?
Gegen die Wand gesetzt? APA/AFP/ODD ANDERSEN
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Die Norweger wollen als VW-Investor nicht auf den Millionenverlusten durch den Abgas-Skandal sitzen bleiben.

Der norwegische Staatsfonds, der größte der Welt, bereitet laut einem Bericht der "Financial Times" wegen Verlusten im Zuge des Abgas-Skandals eine Klage gegen den Volkswagen-Konzern vor. Dies hätten Anwälte dem Fonds geraten, sagte Peter Johnsen vom Fonds-Manager Norges Bank Investment Management der Zeitung.

Als Investor sei der Fonds dafür verantwortlich, seine Anteile an Volkswagen abzusichern. Laut dem Finanznachrichtendienst Bloomberg ist der Fonds der viertgrößte Aktionär bei Volkswagen mit 1,64 Prozent des Kapitals. Gegen Volkswagen laufen bereits zahlreiche Klagen von Anteilseignern oder Autobesitzern.

Volkswagen hatte im September nach Ermittlungen in den USA eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen die Abgaswerte manipuliert zu haben. Die verbotene Software in den Wagen bewirkt, dass bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen wird, als er im Normalbetrieb entsteht. Wegen des Skandals fuhr der Konzern 2015 den größten Verlust seiner Geschichte ein.

(APA/AFP)

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