Der Anteil an unterbeschäftigten Teilzeitkräften ist in Südeuropa am höchsten. Österreich hat innerhalb der EU nach der Niederlande die meisten Teilzeitbeschäftigten.
Innerhalb der EU hätten 2015 etwa zehn Millionen Teilzeitbeschäftigte mehr arbeiten wollen und wären dafür auch zur Verfügung gestanden. Das entspricht einem Anteil von mehr als einem Fünftel aller Teilzeitkräfte. Das ergab eine Eurostat-Analyse. Zwei Drittel der unterbeschäftigten Teilzeitkräfte waren Frauen. Besonders hoch ist der Anteil derjenigen Teilzeitkräfte, die mehr arbeiten wollen, in Griechenland (71,8 Prozent), Zypern (68 Prozent) und Spanien (54,2 Prozent).
In Österreich ist der Anteil an unterbeschäftigten Teilzeitkräfte an allen Teilzeitbeschäftigten mit 15,7 Prozent recht niedrig. Der Anteil von 28 Prozent Teilzeitbeschäftigten an der heimischen Gesamtbeschäftigung ist innerhalb der EU hingegen ein Spitzenwert. Nur in den Niederlanden gibt es noch mehr Teilzeitbeschäftigte, dort ist jeder zweite Beschäftigte als Teilzeit tätig.
In der Europäischen Union gab es im Vorjahr 220 Millionen Erwerbstätige zwischen 15 und 74 Jahren, 23 Millionen waren erwerbslos. 80 Prozent der Beschäftigten in der EU arbeiteten Vollzeit, 20 Prozent als Teilzeit.
Rund elf Millionen von 136 Millionen Nichterwerbspersonen in der EU machte die Statistikbehörde als "stille Reserven" aus - also Personen, die dem Arbeitsmarkt theoretisch zur Verfügung standen, aber keine Arbeit suchten. Dazu zählen etwa entmutigte Arbeitssuchende. Der Anteil dieser Personen ist in Italien mit 14 Prozent der Erwerbsbevölkerung, in Kroatien mit 9,2 Prozent und in Luxemburg mit 7,8 Prozent am höchsten. Österreich liegt hier mit einem Anteil von 4,6 Prozent knapp unter dem EU-Schnitt von 4,7 Prozent. Am niedrigsten ist in diesem Bereich die Rate in Tschechien mit 1,2 Prozent.
(APA)