Was wir für die Erde tun können

Das ist der Titel eines Werks,das kostbare Anregung für alle sein könnte, nicht nur für Gärtner.

Der im Vorjahr verstorbene britische Permakultur-Pionier Patrick Whitefield hat mit seinem 2004 publizierten „The Earth Care Manual“ jedem Gärtner, Landwirt, eigentlich allen, denen die Natur ein Anliegen ist, ein dringend ans Herz gelegtes Erbe hinterlassen. Das Buch wurde vom „Österreichischen Institut für angewandte Ökopädagogik – Permakultur im Alpenraum“ unlängst in deutscher Übersetzung herausgegeben.

Im Vorwort schreibt Whitefield im Sinn des Credos des tatkräftigen und überlegten Anpackens: „Das Buch handelt mehr von Lösungen als von Problemen und beschäftigt sich mehr damit, was wir in unserer heutigen Lage unternehmen können, als damit, wie wir in sie geraten konnten.“ Denn der Zustand des Planeten habe sich verschlechtert, in Verzweiflung zu geraten sei aber kein Weg, und die Frage, ob überhaupt noch irgendetwas helfe, die gänzlich falsche Frage: „Selbst, wenn wir sie beantworten könnten [. . .], so führt sie doch an der eigentlichen Frage vorbei: Wie will ich mein Leben gestalten?“ Er zitiert Mahatma Gandhi: „Nur eines haben wir im Leben selbst in der Hand: unsere Aufgabe zu erfüllen, so gut wir können.“ Und „auf die Frage, wie ich mein Leben gestalten will, antworte ich, ich will lieber Teil der Lösung sein als Teil des Problems.“

Das dicke Buch erklärt alles, was der Gartenmensch wissen sollte, auch wenn man gar keinen ausgewiesenen Permakulturgarten anlegen will. Die Grundsätze zu Boden, Ökologie, Zonierung, diverse Techniken und deren Vor- und Nachteile, Gestaltung für unterschiedliche Anlagen auf dem Land, aber auch in der Stadt, sind allgemein gültig und hinterlassen selbst gärtnerisch erfahrene Leser klüger als zuvor.

Patrick Whitefield. „Was wir für die Erde tun können. Unsere Lebensräume zukunftsfähig gestalten und nutzen“ ISBN 978-3-200-03897-4. Infos unter www.permakultur-akademie.com.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.06.2016)

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