Geistig herausfordernde Titel wie "Heavy Rain" finden sich selten auf der Spielemesse. Die Hersteller setzen stark auf Bewegung und Musikspiele.
Viele Entwickler setzen auf der heurigen Gamescom den Trend zu spielen mit mehr Körpereinsatz fort. Ob Sport-, Fitness- oder Tanzspiele, es wird weiterhin versucht, weg vom klassischen Controller-Einsatz zu gehen. Ein positives Beispiel ist das Skateboard-Game "Tony Hawk - Ride", das sogar ein eigenes Steuermodul in Form eines Skateboards mitbringt. Ähnlich wie beim echten Sportgerät stellt man sich einfach auf das Brett und legt los. Die Eingewöhnungsphase geht gegen null. Gamescom-Besucher hatten oft Mühe, ihre Balance zu halten, offensichtlich machte es ihnen aber trotzdem sehr großen Spaß.
Wenige Kleinode
Zwischen all den Hüpforgien und dem x-ten Aufguss von Guitar Hero gibt es aber auch ein bis zwei Kleinode, die das Hirn fordern. Eines der wohl interessantesten Spiele ist "Heavy Rain" vom Entwickler Quantic Dream. Auf dem Gamescom-Stand ist viel von Psychologie und Emotionen die Rede. Man ist als Spieler auf der Suche nach dem "Origami Killer", der bereits mehrere Kinder auf dem Gewissen hat. Vier Charaktere stehen zur Verfügung, die der Reihe nach gespielt werden.
"Richtiges Ende" statt "Game Over"
Guillaume De Fondaumière, Co-CEO von Quantic Dream, betonte im Gespräch mit DiePresse.com, dass sich "Heavy Rain" voll und ganz um die Geschichte darin drehen soll. Dementsprechend soll auch die Spielerfahrung sein. Alle Entscheidungen des Spielers haben Auswirkungen auf den Fortgang der Geschichte. Allerdings soll es kein "Game Over" geben, sondern immer nur ein "Ende der Geschichte", die De Fondaumière erklärte. Selbst wenn alle vier Charaktere sterben, soll der Spieler trotzdem noch einen guten Abschluss des Spiels erleben. "Es wird aber kein Happy End sein", so De Fondaumière.
(db)
